Hautpilz Pferd

Hautpilz beim Pferd – Ein Problem, das viele kennen

Hautpilz beim Pferd ist ein leidiges Thema, das viele Pferdebesitzer irgendwann einmal betrifft. Oft beginnt es ganz harmlos – ein paar kleine, kahle Stellen, die zunächst unauffällig wirken. Doch plötzlich breitet sich die Infektion aus, und wenn man nicht schnell handelt, kann es Wochen dauern, bis das Pferd wieder gesund ist. In diesem Artikel teile ich nicht nur Fakten, sondern auch meine eigenen Erfahrungen – und wie man es schafft, die Infektion so schnell wie möglich in den Griff zu bekommen.


Wie kommt es zu einer Pilzinfektion beim Pferd?

Pilze sind überall. Meistens leben sie unauffällig in der Umgebung oder sogar auf der Haut, ohne Schaden anzurichten. Doch wenn die Bedingungen für sie günstig sind, können sie sich explosionsartig vermehren. Feuchtigkeit, ein geschwächtes Immunsystem oder enger Kontakt mit infizierten Pferden begünstigen die Ausbreitung.

Übertragung und Risikofaktoren

Die Sporen, die den Pilz auslösen, sind wahre Überlebenskünstler. Sie haften an Sattelunterlagen, Putzzeug, Halftern oder in der Box. Auch Menschen können sie unbewusst von einem Pferd zum nächsten tragen. Vor allem in Reitställen, in denen viele Tiere auf engem Raum zusammenleben, ist das Risiko einer Ansteckung besonders hoch.

Doch nicht jedes Pferd steckt sich sofort an. Gesunde Tiere mit einem starken Immunsystem können oft widerstehen. Besonders gefährdet sind dagegen junge Fohlen, ältere Pferde oder solche, die unter Stress stehen. Ein feuchtes Fell, etwa durch Regen oder starkes Schwitzen, macht die Haut zudem anfälliger.


Woran erkennt man Hautpilz?

Wer sein Pferd gut kennt, kann eine Pilzinfektion meist frühzeitig erkennen. Hier sind typische Anzeichen:

  • Kahle, runde Stellen: Anfangs klein, dann immer größer werdend.

  • Schuppige oder krustige Haut: Oft leicht entzündet oder gerötet.

  • Juckreiz: Manche Pferde kratzen sich, andere zeigen keine Reaktion.

  • Sprödes, abgebrochenes Fell: Besonders dort, wo Sattel oder Gurt aufliegen.

Unbehandelt kann der Pilz sich weiter ausbreiten und sogar eine bakterielle Infektion nach sich ziehen. Spätestens dann wird die Behandlung langwierig.


Diagnose: Ist es wirklich Hautpilz?

Nicht jede kahle Stelle ist eine Pilzinfektion. Milben, Ekzeme oder allergische Reaktionen sehen oft ähnlich aus. Um sicherzugehen, kann ein Tierarzt eine Hautprobe nehmen und sie im Labor untersuchen. Manchmal dauert es einige Tage, bis das Ergebnis vorliegt. Aber je früher die Diagnose steht, desto schneller kann die richtige Behandlung beginnen.


Hautpilz bekämpfen: Was wirklich hilft

Pilzinfektionen sind hartnäckig, aber mit der richtigen Strategie bekommt man sie in den Griff. Wichtig ist, nicht nur das Pferd selbst zu behandeln, sondern auch seine Umgebung.

1. Medikamentöse Behandlung

Es gibt verschiedene Mittel gegen Hautpilz. Welche am besten geeignet sind, hängt vom Schweregrad der Infektion ab:

  • Antimykotische Salben und Cremes: Direkt auf die betroffenen Stellen auftragen.

  • Medizinische Shampoos: Besonders bei ausgedehntem Befall hilfreich.

  • Sprays: Praktisch für schwer erreichbare Stellen.

  • Tabletten oder Injektionen: In hartnäckigen Fällen kann eine systemische Behandlung nötig sein.

Auch wenn die kahlen Stellen irgendwann verschwinden – die Behandlung sollte immer so lange fortgeführt werden, wie vom Tierarzt empfohlen. Sonst kommt der Pilz schnell wieder.

2. Hygiene ist das A und O

Pilzsporen sind nicht nur auf der Haut des Pferdes, sondern auch in der Umgebung zu finden. Deshalb gilt:

  • Sattelzeug, Putzzeug und Decken desinfizieren.

  • Box und Stall gründlich reinigen.

  • Hände und Kleidung nach dem Kontakt mit dem infizierten Pferd waschen.

  • Andere Pferde schützen und direkten Kontakt vermeiden.

Eine unzureichende Hygiene ist einer der häufigsten Gründe, warum sich eine Infektion immer wieder ausbreitet.

3. Das Immunsystem stärken

Ein gesundes Pferd kann sich oft selbst gegen Infektionen wehren. Dazu gehört:

  • Eine ausgewogene Fütterung mit allen wichtigen Nährstoffen.

  • Regelmäßige Bewegung und frische Luft.

  • Stress vermeiden, denn dieser schwächt das Immunsystem.

Wer sein Pferd von innen heraus stärkt, reduziert das Risiko, dass der Pilz überhaupt Fuß fassen kann.


Vorbeugung: So bleibt das Pferd gesund

Man kann Hautpilz nicht zu 100 % verhindern, aber das Risiko lässt sich minimieren:

  • Trockene Haltungsbedingungen: Feuchte Boxen begünstigen Pilzinfektionen.

  • Eigene Pflegeutensilien: Pferde sollten keine Bürsten oder Satteldecken teilen.

  • Regelmäßige Hautkontrollen: Wer früh reagiert, kann eine größere Infektion verhindern.

  • Gute Hautpflege: Spezielle Pflegeprodukte können helfen, die Haut widerstandsfähiger zu machen.


Meine Erfahrung: Als mein Pferd Hautpilz hatte

Ich erinnere mich noch genau: Mein Wallach hatte plötzlich eine kleine kahle Stelle am Hals. Ich dachte mir nichts dabei – vielleicht hatte er sich einfach irgendwo gescheuert. Doch innerhalb weniger Tage wurden die Stellen größer. Bald hatte er mehrere kahle, schuppige Bereiche. Ich wusste, dass ich sofort handeln musste.

Der Tierarzt bestätigte den Verdacht: Hautpilz. Ab da begann eine wochenlange Behandlung. Ich habe täglich eine antimykotische Salbe aufgetragen, das Fell regelmäßig mit Spezialshampoo gewaschen und gleichzeitig den ganzen Stall desinfiziert. Das Schlimmste war die Sorge, dass sich andere Pferde anstecken könnten.

Doch mit Konsequenz und Geduld wurde es besser. Nach etwa sechs Wochen war der Pilz endlich besiegt, und das Fell begann nachzuwachsen. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, nicht nur das Pferd, sondern auch die Umgebung gründlich zu behandeln. Seitdem achte ich noch stärker auf vorbeugende Maßnahmen – denn so eine Infektion will ich nie wieder erleben.


Die besten Mittel gegen Hautpilz beim Pferd

 

1. Martenbrown® Pilz Ex 500ml

Beschreibung: Ein Lebermoos-Extrakt zur Unterstützung bei Bakterien- und Pilzbefall bei Pferden und anderen Tieren.
Vorteile:

  • Natürliche Inhaltsstoffe
  • Unterstützt die Hautgesundheit
  • Ohne chemische Zusatzstoffe
    Nachteile:
  • Wirkung kann individuell variieren
  • Relativ hoher Preis

2. Peticare Anti-Parasiten Mittel für Pferde

Beschreibung: Ein Mittel gegen Milben, Flöhe und Pilze, das Juckreiz effektiv lindern soll.
Vorteile:

  • Breites Wirkspektrum gegen verschiedene Parasiten
  • Unterstützt die Hautregeneration
  • Einfache Anwendung
    Nachteile:
  • Kann bei empfindlichen Tieren Hautreaktionen auslösen
  • Möglicherweise regelmäßige Anwendung nötig

3. Aran-ya Anti Pilz und Milben Pferd 250ml

Beschreibung: Pflegemittel gegen Hautbeschwerden und Juckreiz durch Milben und Pilze.
Vorteile:

  • Speziell für Pferdehaut entwickelt
  • Natürliche Inhaltsstoffe
  • Lindert Juckreiz und Entzündungen
    Nachteile:
  • Wirksamkeit kann je nach Befall variieren
  • Kleinere Flaschengröße (250ml)

4. ReboHexan Gel 20 ml für Haustiere

Beschreibung: Antibakterielle Wundpflege für Haustiere, die Bakterien effektiv bekämpft.
Vorteile:

  • Unterstützt Wundheilung
  • Einfache Anwendung als Gel
  • Breites Wirkspektrum gegen Bakterien
    Nachteile:
  • Sehr kleine Verpackungseinheit (20 ml)
  • Keine spezielle Anti-Pilz-Wirkung

5. ALIUD PHARMA Clotrimazol AL 1%, 50g Creme

Beschreibung: Antimykotische Creme zur Behandlung von Hautpilz, auch für Menschen geeignet.
Vorteile:

  • Bewährter Wirkstoff gegen Pilze
  • Kann für verschiedene Hautbereiche verwendet werden
  • Gut verträglich
    Nachteile:
  • Nicht speziell für Tiere formuliert
  • Kleine Menge (50g)

6. RL24 – Hygienic Shampoo

Beschreibung: Pferdeshampoo mit PVP-Jod-Formulierung zur Bekämpfung von Bakterien und Pilzen.
Vorteile:

  • Reinigt und desinfiziert gleichzeitig
  • Unterstützt die Hautgesundheit
  • Gute Verträglichkeit
    Nachteile:
  • Kann bei häufiger Anwendung austrocknend wirken
  • Spezieller Jodgeruch

7. Pferdepflege24 Anti Juckreiz Spray

Beschreibung: Spray zur schnellen Linderung von Juckreiz bei Pferden.
Vorteile:

  • Soforthilfe bei Juckreiz
  • Pflegende und beruhigende Wirkung
  • Einfache Anwendung
    Nachteile:
  • Keine spezifische Anti-Pilz-Wirkung
  • Kann nach häufigem Gebrauch nachlassen

8. Peticare Anti-Parasiten Pferde-Shampoo

Beschreibung: Spezialshampoo gegen Milben, Flöhe und Pilze zur Juckreizlinderung.
Vorteile:

  • Reinigt und pflegt zugleich
  • Breit gefächertes Wirkspektrum
  • Für empfindliche Haut geeignet
    Nachteile:
  • Regelmäßige Anwendung nötig
  • Höherer Preis als Standardshampoos

9. PFERDEPFLEGE24 Pferde Shampoo Anti Juckreiz 500ml

Beschreibung: Shampoo zur Linderung von Juckreiz und Unterstützung der Hautregeneration.
Vorteile:

  • Speziell für empfindliche Haut
  • Feuchtigkeitsspendend und beruhigend
  • Große Verpackungseinheit (500ml)
    Nachteile:
  • Keine gezielte Anti-Pilz-Wirkung
  • Kann bei manchen Pferden Reizungen verursachen

10. Alfavet VulnoCyn Hydrogel

Beschreibung: Hydrogel zur Bekämpfung von Bakterien, Viren und Pilzen bei verschiedenen Tierarten.
Vorteile:

  • Vielseitig einsetzbar
  • Unterstützt die Wundheilung
  • Gute Verträglichkeit
    Nachteile:
  • Gel kann bei manchen Tieren ungewohntes Gefühl erzeugen
  • Relativ teurer als herkömmliche Wundpflegeprodukte

Fazit: Schnell handeln und konsequent bleiben

Hautpilz ist unangenehm, aber mit der richtigen Behandlung gut in den Griff zu bekommen. Wichtig ist vor allem:

  • Frühzeitig erkennen und sofort reagieren.

  • Das Pferd konsequent behandeln – auch wenn es lästig ist.

  • Die Umgebung gründlich reinigen, um eine erneute Ansteckung zu verhindern.

  • Das Immunsystem stärken, damit der Pilz erst gar keine Chance hat.

Wer aufmerksam ist und schnell handelt, kann seinem Pferd viel Leid ersparen – und sich selbst eine Menge Arbeit.