Bandagierunterlagen
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Wie der Name unschwer erkennen lässt, werden die Unterlagen beim Bandagieren des Pferdebeins unter die Bandagen gelegt. Anders ausgedrückt legen sie zuerst die Bandagierunterlage um das Pferdebein und wickeln dann die Bandage in zweiter Lage um das Röhrbein des Pferdes.
Wir zeigen Ihnen worauf es ankommt und wo Sie tolle Produkte günstig finden.
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Zunächst ein paar einleitende Worte
Bandagierunterlagen oder Bandagierkissen gibt es in verschiedenen Materialien und Größen. Für ein Großpferd werden Sie im Reitsportgeschäft in der Regel zwei Größenkategorien vorfinden.
Die kleineren Unterlagen beginnen in der Höhe direkt unterhalb des Karpalgelenks oder bei den Hinterbeinen unterhalb des Sprunggelenks und enden etwa in der Mitte bis etwas unterhalb der Mitte des Fesselgelenks.
Die größeren Bandagierunterlagen, die Sie sehr häufig auf Abreiteplätzen von Dressurturnieren sehen können, ragen etwa drei Fingerbreit über das Röhrbein hinaus und reichen über die komplette Fessel.
Wozu Bandagierunterlagen?
Bevor dies erklärt wird, steht zunächst die Frage nach dem Sinn und Zweck des Bandagierens im Raum. Ganz einfach, ein richtig bandagiertes Pferdebein ist besser vor Verletzungen geschützt. Gut, manche finden Bandagen in erster Linie chic. Vor allem in schön knalligen Farben. Die Schutzfunktion sollte allerdings im Vordergrund stehen.
Bandagen mit Bandagierunterlagen werden bei der Arbeit gerne von Dressurreitern verwendet. Manche bandagieren ihr Pferd aber auch in der Box, zum Beispiel ältere oder sehr empfindliche Tiere.
Gerade wenn das Pferd über einen längeren Zeitraum bandagiert ist, muss über die Verwendung einer Bandagierunterlage überhaupt nicht diskutiert werden. Sie ist einfach ein Muss, denn sie schmiegt sich ohne Falten gleichmäßig an das Pferdebein und polstert es zusätzlich ab. Vor allem sorgt sie auch dafür, dass die Bandage nicht zu eng sitzt und die Luft noch zirkulieren kann.
Eigenschaften guter Bandagierunterlagen
Damit kein Hitzestau entsteht, ist es ganz wichtig, dass die Unterlagen atmungsaktiv sind. Sie sollten weder zu dünn noch zu dick sein und keine Falten werfen. Manche Bandagierunterlagen dünnen nach einer gewissen Zeit und mehrmaligem Waschen sehr aus. Deshalb ist es von Vorteil, wenn Sie bereits beim Kauf auf eine gute Qualität achten und sich gegebenenfalls im Reitsportgeschäft beraten lassen. Gute Produkte verlieren auch nach einigen Waschgängen nicht ihre Form.
Geeignete Materialien
Bandagierunterlagen gibt es in verschiedenen Farben, verschiedenen Größen und natürlich aus verschiedenen Materialien. Sehr beliebt sind Unterlagen aus Schaumstoff, die entweder mit Fleece oder Filz ummantelt sind. Es gibt auch Bandagierkissen, die komplett aus Filz bestehen.
Filz ist besonders atmungsaktiv und nimmt Feuchtigkeit gut auf. Außerdem ist das Naturmaterial besser für die Umwelt. Schließlich verlieren Kleidungsstücke aus Polyester bei jedem Waschgang Mikrofasern, die ins Abwasser und ins Meer gelangen. Modelle aus Baumwolle sind zwar gut für die Umwelt, transportieren die Feuchtigkeit aber nicht gut nach außen ab. Dafür eignen sie sich wiederum für feuchte Rivanol-Verbände bei kleineren Wunden.
Bandagieren, aber richtig: Die richtige Verwendung der Bandagierunterlagen
Tatsächlich ist das Bandagieren eines Pferdes eine kniffelige Angelegenheit und sollte geübt werden. Falsches Bandagieren kann nämlich zu echten Problemen führen und das möchte schließlich niemand. So können zu feste Bandagen den Blut- und Lymphfluss unterbinden.
Auch ein Bandagendruck, der durch eine Falte oder durch ungleichmäßiges Bandagieren entstehen kann, ist keine Lapalie und für ein Pferd durchaus sehr schmerzhaft. Sitzt die Bandage zu locker, kann sie dagegen rutschen und zu Verletzungen führen, die Sie eigentlichen vermeiden wollten. Mit ein wenig Übung bekommen Sie das aber locker hin und zur Not können Sie auch eine/n Stallkollegen/in fragen.
Zuerst nehmen Sie natürlich die Bandagierunterlage und achten darauf, dass die kurze Seite parallel zum Pferdebein liegt. Legen Sie das Bandagierkissen am besten an der Außenseite des Röhrbeins an und wickeln sie von außen vorne nach innen hinten. Die Unterlage sollte so liegen, dass sie knapp unter dem Karpalgelenk oder dem Sprunggelenk liegt. Bei einem übergroßen Produkt sieht das, wie oben erwähnt, etwas anders aus.
Danach legen sie ebenfalls oben knapp unter dem Rand des Bandagierkissens die Bandage an und wickeln sie nicht zu locker und nicht zu fest von außen vorne nach innen hinten um das Pferdebein. Dabei arbeiten Sie sich gleichmäßig nach unten bis zur Mitte des Fesselgelenks und wickeln dann wieder nach oben. Der Klettverschluss sollte außen oben am Röhrbein verschlossen werden, so dass der Verschluss nach hinten ragt.
Am Anfang benötigen Sie möglicherweise ein paar Anläufe, um die Bandage so einzuteilen, dass Sie am Schluss wieder oben landen und nicht eine Stelle des Beines total dick und knubbelig ist. Manche raten dazu von oben nach unten in engeren Abständen zu bandagieren und nach oben in größeren Abständen.
Dann gibt es noch die Kreuztechnik, die vor allem am Fesselgelenk angewendet wird, und für einen besseren Halt sorgen soll. In der Praxis hält die Bandage auch Dank der Bandagierunterlage auch ohne Kreuztechnik. Mit der Zeit werden Sie den Bogen herausbekommen.