Inhaltsverzeichnis
- 1 Sporenschutzgurt
- 1.1 Warum ein Sporenschutzgurt für Pferde sinnvoll sein kann
- 1.2 Was ist ein Sporenschutzgurt und wie funktioniert er?
- 1.3 Wann ist ein Sporenschutzgurt sinnvoll?
- 1.4 Welche Alternativen gibt es?
- 1.5 Meine persönlichen Erfahrungen mit dem Sporenschutzgurt
- 1.6 Die besten Sporenschutzgurte für Pferde
- 1.6.1 1. scan-horse Horse Sensitive Bandage – Sporenschutz
- 1.6.2 2. Harrison Howard Sporenschutz Bauchgurt (Größe L, Schwarz)
- 1.6.3 3. AMKA Sporenschutzgurt für Pferde (Klein geschnitten)
- 1.6.4 4. Sporenschutz für das Pferd, elastisch, schwarz (Größe Vollblut)
- 1.6.5 5. Foilswirl Pferde-Bauchschutz (35,6 x 190,5 cm, elastisch)
- 1.6.6 6. HORZE Pferde Sporenschutzgurt (Schwarz, P)
- 1.6.7 7. LOVEHORSES Schutzgurt Full Contact (Nicht verstellbar, Made in Italy)
- 1.6.8 8. Fair Play Zandora Sporenschutzgurt (Schwarz, Größe L, Warmblut)
- 1.6.9 9. LOVEHORSES Schutzgurt Deluxe (Standard 100 by Oeko-TEX® zertifiziert)
- 1.6.10 10. Zandonà Superior Chafe Guard Evo (Schutzausrüstung für Pferde)
- 1.7 Fazit: Wann lohnt sich die Anschaffung?
Sporenschutzgurt
Warum ein Sporenschutzgurt für Pferde sinnvoll sein kann
Als ich das erste Mal von einem Sporenschutzgurt gehört habe, war ich ehrlich gesagt skeptisch. Braucht man das wirklich? Ich reite seit Jahren mit Sporen und hatte nie das Gefühl, meinem Pferd damit zu schaden. Aber dann kam der Winter, mein Pferd war geschoren, und plötzlich hatte ich ein Problem: Trotz gefühlvoller Hilfengebung zeigte mein Wallach deutliche Abwehrreaktionen. Er legte die Ohren an, spannte sich an und wirkte regelrecht genervt. Erst nach einiger Zeit fiel mir auf, dass die Sporen auf der kürzeren und empfindlicheren Winterhaut viel stärker wirkten als sonst.
Hier begann meine Recherche. Wäre ein Sporenschutzgurt die Lösung? Ich habe mich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und sowohl Vor- als auch Nachteile abgewogen. Dabei habe ich mit anderen Reitern gesprochen, verschiedene Modelle ausprobiert und festgestellt: Für manche Pferde ist es eine echte Erleichterung.
Was ist ein Sporenschutzgurt und wie funktioniert er?
Ein Sporenschutzgurt ist ein spezieller Bauchgurt, der genau an der Stelle sitzt, an der die Sporen des Reiters das Pferd berühren. Die Idee dahinter ist simpel: Die Sporen kommen nicht mehr direkt mit der Haut in Kontakt, wodurch Druck- und Scheuerstellen vermieden werden.
Die meisten Modelle bestehen aus weichem, elastischem Material, das sich der Bewegung des Pferdes anpasst. Es gibt Varianten aus Neopren, Lammfell oder sogar atmungsaktiven High-Tech-Stoffen. Der Gurt wird mit Schlaufen am Sattelgurt oder direkt am Sattel befestigt, sodass er nicht verrutschen kann.
Was mir besonders wichtig war: Der Gurt sollte das Reiten nicht beeinträchtigen. Ich wollte nicht, dass meine Hilfen durch das Material „gedämpft“ werden oder mein Bein plötzlich nicht mehr fein genug einwirken kann.
Wann ist ein Sporenschutzgurt sinnvoll?
Nicht jedes Pferd braucht einen Sporenschutzgurt. In meiner Reitgemeinschaft gibt es einige, die darauf schwören, und andere, die ihn für unnötig halten. Hier sind einige Situationen, in denen er wirklich hilfreich sein kann:
1. Empfindliche Haut oder geschorenes Pferd
Gerade im Winter, wenn Pferde geschoren sind, ist ihre Haut ungeschützter. Ohne das dichte Winterfell liegt sie direkt unter der Einwirkung der Sporen. Einige Pferde reagieren darauf empfindlich, indem sie sich anspannen oder sogar mit Abwehrbewegungen reagieren. Ein Sporenschutzgurt kann in diesem Fall verhindern, dass die Sporen zu stark einwirken.
2. Pferde mit wenig Muskulatur an den Flanken
Manche Pferde haben eine sehr schmale Gurtlage und wenig schützende Muskulatur an den Seiten. Hier kann ein Sporenschutzgurt dazu beitragen, die Reibung der Sporen zu reduzieren und Hautirritationen zu vermeiden.
3. Junge oder sensible Pferde
Junge Pferde sind oft noch nicht an Sporen gewöhnt und reagieren empfindlich. Auch sehr sensible Pferde, die auf feine Signale stark ansprechen, können von einem Schutz profitieren.
4. Reiter mit weniger ruhigem Bein
Wenn ein Reiter dazu neigt, sein Bein nicht ganz ruhig zu halten, kann ein Sporenschutzgurt das Pferd vor unbeabsichtigten Sporenberührungen bewahren. Das sorgt nicht nur für mehr Komfort für das Pferd, sondern verhindert auch unerwünschte Reaktionen im Training.
Welche Alternativen gibt es?
Ein Sporenschutzgurt ist nicht die einzige Möglichkeit, um die Einwirkung der Sporen zu mildern. Ich habe einige Alternativen ausprobiert und möchte meine Erfahrungen teilen:
1. Sporen mit abgerundeten oder weichen Enden
Es gibt spezielle Sporen mit Kugelenden oder gummierten Aufsätzen, die sanfter zur Pferdehaut sind. Besonders beliebt sind „Soft Touch“-Sporen, die weniger Druck auf eine kleine Stelle ausüben, sondern die Hilfe gleichmäßig verteilen.
2. Sporenriemen mit Polsterung
Einige Hersteller bieten Sporenriemen mit weichen Polstern an, die die Bewegung der Sporen abfedern. Das verhindert zwar keine direkte Berührung, macht die Einwirkung aber angenehmer für das Pferd.
3. Der „SafeHeel“ von Kavalkade
Eine interessante Lösung habe ich mit dem „SafeHeel“ von Kavalkade gefunden. Dabei handelt es sich um einen Schutz, der am Stiefel des Reiters befestigt wird. Dadurch wird verhindert, dass die Sporen direkt auf die Haut treffen. Gerade für empfindliche Pferde eine überlegenswerte Option!
4. Feine Hilfengebung trainieren
Manchmal liegt das Problem nicht am Pferd, sondern am Reiter. Wer die Sporen sehr grob oder unruhig einsetzt, sollte sich mit seiner Sitz- und Hilfengebung beschäftigen. Manchmal kann allein eine bessere Beinlage das Problem lösen.
Meine persönlichen Erfahrungen mit dem Sporenschutzgurt
Nachdem mein geschorener Wallach so empfindlich auf die Sporen reagiert hatte, wollte ich es genauer wissen. Ich habe mir verschiedene Sporenschutzgurte angesehen und mich für ein Modell aus Neopren entschieden. Es war flexibel, gut gepolstert und sollte verhindern, dass die Sporen direkt auf die Haut drücken.
Die ersten Ritte mit dem Gurt waren eine Umstellung. Mein Pferd schien deutlich entspannter, es legte nicht mehr die Ohren an und reagierte weniger gereizt auf die Schenkelhilfen. Allerdings fiel mir auf, dass er an sehr warmen Tagen unter dem Gurt schwitzte. Nach einigen Wochen habe ich ihn daher nur noch punktuell eingesetzt – vor allem, wenn die Haut besonders empfindlich war.
Für mich hat sich der Sporenschutzgurt in bestimmten Situationen bewährt, aber er ist kein „Muss“ für jedes Pferd.
Die besten Sporenschutzgurte für Pferde
1. scan-horse Horse Sensitive Bandage – Sporenschutz
Beschreibung: Elastische Bandage zum Schutz des Pferdebauchs vor Scheuerstellen durch Sporen.
✅ Vorteile:
- Weiches, hautfreundliches Material
- Elastisch und anpassungsfähig
- Einfache Anbringung
❌ Nachteile:
- Kann bei intensiver Nutzung verrutschen
- Haltbarkeit variiert je nach Beanspruchung
2. Harrison Howard Sporenschutz Bauchgurt (Größe L, Schwarz)
Beschreibung: Sporenschutzgurt für Pferde zur Vorbeugung von Hautirritationen durch Sporen.
✅ Vorteile:
- Guter Sitz durch verstellbare Befestigung
- Robustes Material
- Hautfreundlich
❌ Nachteile:
- Kann für sehr empfindliche Pferde etwas steif sein
- Größe könnte nicht für alle Pferde optimal passen
3. AMKA Sporenschutzgurt für Pferde (Klein geschnitten)
Beschreibung: Schutzgurt gegen Wundstellen durch Sporen, klein geschnitten.
✅ Vorteile:
- Speziell für kleinere Pferde geeignet
- Weiches Material für empfindliche Haut
- Bezahlbarer Preis
❌ Nachteile:
- Fällt kleiner aus als andere Modelle
- Könnte für größere Pferde ungeeignet sein
4. Sporenschutz für das Pferd, elastisch, schwarz (Größe Vollblut)
Beschreibung: Elastische Bandage zum Schutz des Bauchs vor Sporenabrieb.
✅ Vorteile:
- Gute Anpassung an die Pferdeform
- Leicht anzulegen und zu entfernen
- Hautschonend
❌ Nachteile:
- Kann sich mit der Zeit ausdehnen
- Rutscht bei manchen Pferden
5. Foilswirl Pferde-Bauchschutz (35,6 x 190,5 cm, elastisch)
Beschreibung: Elastischer Körperbandage zum Schutz des Bauchs vor Reibung.
✅ Vorteile:
- Extra lange Abmessung für umfassenden Schutz
- Dehnbar für verschiedene Größen
- Unterstützt die Hautregeneration
❌ Nachteile:
- Größe könnte für kleinere Pferde zu groß sein
- Keine individuelle Anpassung möglich
6. HORZE Pferde Sporenschutzgurt (Schwarz, P)
Beschreibung: Elastischer Gurtschoner zum Schutz des Pferdes vor Sporenabrieb.
✅ Vorteile:
- Flexibles, anpassungsfähiges Material
- Leicht zu reinigen
- Geeignet für verschiedene Pferdegrößen
❌ Nachteile:
- Haltbarkeit variiert je nach Nutzung
- Kann sich bei starkem Schwitzen verdrehen
7. LOVEHORSES Schutzgurt Full Contact (Nicht verstellbar, Made in Italy)
Beschreibung: Sporenschutzgurt mit fester Position und hochwertiger Verarbeitung.
✅ Vorteile:
- Hochwertige Materialien
- Hält sicher in Position
- Made in Italy – hohe Verarbeitungsqualität
❌ Nachteile:
- Nicht verstellbar – Passform muss genau stimmen
- Höherer Preis als Standardmodelle
8. Fair Play Zandora Sporenschutzgurt (Schwarz, Größe L, Warmblut)
Beschreibung: Sporenschutzgurt für Warmblutpferde, schützt vor Scheuerstellen.
✅ Vorteile:
- Speziell für Warmblüter designt
- Robuste und langlebige Materialien
- Einfach anzulegen
❌ Nachteile:
- Weniger flexibel für andere Pferdetypen
- Preis höher als einige Alternativen
9. LOVEHORSES Schutzgurt Deluxe (Standard 100 by Oeko-TEX® zertifiziert)
Beschreibung: Umweltfreundlicher Sporenschutzgurt mit Oeko-TEX®-Zertifizierung.
✅ Vorteile:
- Zertifizierte Materialien – besonders hautfreundlich
- Nachhaltig produziert
- Gute Passform
❌ Nachteile:
- Premium-Preis
- Nicht für alle Pferdetypen gleichermaßen geeignet
10. Zandonà Superior Chafe Guard Evo (Schutzausrüstung für Pferde)
Beschreibung: Hochwertiger Schutzgurt für Pferde mit ergonomischem Design.
✅ Vorteile:
- Besonders widerstandsfähig
- Hochwertige Verarbeitung
- Ergonomische Passform
❌ Nachteile:
- Teurer als Standardmodelle
- Könnte für sehr empfindliche Pferde etwas steif sein
Fazit: Wann lohnt sich die Anschaffung?
Ob ein Sporenschutzgurt die richtige Wahl ist, hängt stark vom jeweiligen Pferd ab. Für geschorene, sehr sensible oder muskelarme Pferde kann er eine echte Erleichterung sein. Wer jedoch ein gut bemuskeltes, unempfindliches Pferd hat, das auf Sporen gelassen reagiert, wird ihn vermutlich nicht benötigen.
Was mir wichtig ist: Man sollte nicht einfach blind zu einem Sporenschutzgurt greifen, sondern das eigene Pferd beobachten. Zeigt es Unwohlsein oder Abwehrreaktionen? Gibt es Anzeichen für Scheuerstellen oder Hautirritationen? Dann kann ein Sporenschutzgurt eine gute Lösung sein – oder eine der vielen Alternativen.
Jedes Pferd ist anders, und genau das macht unseren Sport so spannend: Es gibt keine Universallösung. Aber wenn man sich die Zeit nimmt, sein Pferd wirklich zu verstehen, findet man die beste Lösung für sein individuelles Problem.