Inhaltsverzeichnis
- 1 Grascobs Pferd
- 1.1 Grascobs für Pferde: Meine Erfahrungen und wichtige Erkenntnisse
- 1.2 Die besten Grascobs für Pferde
- 1.3 Fazit: Sind Grascobs sinnvoll?
Grascobs Pferd
Grascobs für Pferde: Meine Erfahrungen und wichtige Erkenntnisse
Ich habe in den letzten Jahren viel ausprobiert, um meine Pferde bestmöglich zu füttern. Jeder, der sich intensiv mit Pferdeernährung auseinandersetzt, weiß, dass Raufutter die Basis jeder Fütterung ist. Doch nicht immer steht ausreichend hochwertiges Heu zur Verfügung oder es gibt andere Herausforderungen, die eine Alternative sinnvoll machen. Genau an diesem Punkt kamen bei mir Grascobs ins Spiel.
Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich sie das erste Mal ausprobierte. Mein Senior, ein 26-jähriger Wallach mit nachlassender Zahnsubstanz, konnte sein Heu nicht mehr richtig verwerten. Er nahm ab, wurde energielos, und ich wusste, dass ich dringend eine Lösung finden musste. Also begann ich, mich mit Grascobs zu beschäftigen.
Was sind Grascobs eigentlich?
Grascobs sind Pellets, die aus getrocknetem Wiesengras bestehen. Das klingt erstmal unspektakulär, doch der Prozess dahinter macht den Unterschied. Das Gras wird schonend geerntet, getrocknet und gepresst, wodurch viele wertvolle Nährstoffe erhalten bleiben. Je nach Hersteller können die Inhaltsstoffe variieren, aber hochwertige Grascobs enthalten keine Zusatzstoffe wie Melasse oder Konservierungsmittel.
Ich war anfangs skeptisch, denn ich habe schon viele Futtertrends kommen und gehen sehen. Aber nachdem ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigt hatte, wurde mir klar, dass Grascobs eine sinnvolle Alternative oder Ergänzung sein können.
Vorteile von Grascobs in der Pferdefütterung
1. Hochwertige Nährstoffe
Einer der größten Vorteile ist der hohe Nährstoffgehalt. Während Heu oft starke Qualitätsunterschiede aufweist, bleiben bei Grascobs wichtige Vitamine, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe erhalten. Besonders der Gehalt an Beta-Carotin hat mich überrascht, da dies nicht nur für eine kräftige Fellfarbe sorgt, sondern auch die Fruchtbarkeit unterstützen kann – ein Aspekt, der vor allem für Zuchtpferde von Bedeutung ist.
2. Staubfreiheit – ideal für Allergiker und Atemwegspferde
Staub ist ein unterschätztes Problem in der Pferdefütterung. Gerade empfindliche Pferde oder solche mit chronischer Bronchitis profitieren enorm von Grascobs, da sie im Gegensatz zu Heu oder Heulage keinerlei Staubbelastung mitbringen. Ich habe selbst ein Pferd mit COB (chronisch obstruktive Bronchitis), und die Umstellung auf eingeweichte Grascobs war ein echter Gamechanger.
3. Leichter zu fressen – perfekt für Senioren und Pferde mit Zahnproblemen
Ich habe bereits meinen alten Wallach erwähnt, der mit zunehmendem Alter Probleme hatte, Heu vernünftig zu kauen. Spätestens als die ersten Heuwickel unverdaut im Kot auftauchten, wusste ich: Ich muss umstellen. Durch das Einweichen der Grascobs wird das Futter weich und breiig, sodass es auch von Pferden mit fehlenden Backenzähnen problemlos aufgenommen werden kann.
4. Energiequelle für Sportpferde
Nicht nur Rentner profitieren von Grascobs. Sportpferde haben einen erhöhten Energiebedarf, und hier liefern hochwertige Grascobs wertvolle Rohfaserenergie. Anders als stärkereiches Kraftfutter belasten sie nicht den Stoffwechsel, sondern liefern kontinuierlich Energie, ohne das Risiko von Verdauungsproblemen oder Magenreizungen zu erhöhen.
Unterschied zwischen Grascobs und Heucobs
Ein Punkt, der oft für Verwirrung sorgt: Worin unterscheiden sich Grascobs eigentlich von Heucobs?
Heucobs: Werden aus getrocknetem Heu gepresst und enthalten daher alle Bestandteile eines Heufutters.
Grascobs: Bestehen aus frischem Wiesengras, das sofort nach dem Schnitt schonend getrocknet wird. Dadurch enthalten sie oft mehr Eiweiß und Energie als Heucobs.
Je nach Pferd kann die eine oder andere Variante besser passen. Ich habe für meinen alten Wallach eine Mischung aus beiden gefüttert, um die Vorteile beider Varianten zu nutzen.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Nicht alle Grascobs sind gleich. Ich habe verschiedene Marken getestet und gelernt, worauf es ankommt:
Frei von Melasse und Zusätzen: Einige Hersteller setzen Zucker oder Konservierungsstoffe zu – darauf sollte man unbedingt verzichten.
Reine Wiesengrasmischung: Unterschiedliche Wiesen liefern unterschiedliche Nährstoffprofile. Die besten Cobs bestehen aus einer möglichst natürlichen Mischung.
Pressform: Manche Pellets sind sehr hart, andere feiner. Ich bevorzuge mittelgroße Cobs, die sich leicht einweichen lassen.
Meine persönliche Empfehlung sind Grascobs ohne Melasse, die sich schnell in Wasser auflösen und ein schmackhaftes Mash ergeben.
Wie füttert man Grascobs richtig?
Auch hier gibt es ein paar Dinge zu beachten. Meine Faustregel lautet:
Nie trocken füttern! Ungequollene Cobs können zu Schlundverstopfung führen. Ich lasse sie mindestens 10-15 Minuten in warmem Wasser quellen.
Dosierung anpassen: Je nach Pferd und Bedarf füttere ich zwischen 500 g und 2 kg pro Tag. Für meine Senioren sind es etwa 1,5 kg täglich, aufgeteilt auf zwei Mahlzeiten.
Individuelle Vorlieben berücksichtigen: Einige Pferde lieben Grascobs pur, andere müssen sich erst an den Geschmack gewöhnen. Ich habe gute Erfahrungen gemacht, sie mit Apfelstückchen oder Karotten zu mischen.
Erfahrungen aus der Praxis
Ich habe im Stall mittlerweile einige Pferde, die Grascobs bekommen. Mein Wallach hat damit wieder an Gewicht zugelegt, mein COB-Pferd atmet deutlich besser, und auch mein Sportpferd bekommt zusätzlich eine kleine Menge als natürlichen Energielieferanten.
Eine Freundin von mir hat ihr Pferd komplett auf Grascobs umgestellt, weil es eine Heuallergie hat. Ihr Haflinger frisst täglich drei große Portionen eingeweichte Cobs und ist in Topform.
Die besten Grascobs für Pferde
1. Gebrüder Goller 25 kg Grascobs – Staubfreier Heuersatz
Diese Grascobs sind eine praktische Alternative zu Heu, besonders für Pferde mit Atemwegsproblemen.
✅ Vorteile:
- Staubfrei – gut für Pferde mit empfindlichen Atemwegen
- Enthält nur natürliche Inhaltsstoffe, ohne Zusatzstoffe
- Kann als vollwertiger Heuersatz dienen
❌ Nachteil:
- Muss vor der Fütterung eingeweicht werden, was etwas Zeit kostet
2. Agrobs Pre Alpin Wiesencobs (20 kg)
Agrobs setzt auf eine Mischung aus über 60 verschiedenen Gräsern und Kräutern aus dem Alpenvorland.
✅ Vorteile:
- Vielfältige Zusammensetzung mit wertvollen Nährstoffen
- Frei von Melasse und künstlichen Zusatzstoffen
- Staubfrei und damit gut für empfindliche Pferde geeignet
❌ Nachteil:
- Sollten vor dem Füttern eingeweicht werden, was nicht jeder Pferdebesitzer praktisch findet
3. Supravit Grascobs Pferd (20 kg)
Diese Wiesencobs sind speziell für Pferde mit empfindlichem Stoffwechsel entwickelt worden.
✅ Vorteile:
- Schonend verarbeitet, um Nährstoffe bestmöglich zu erhalten
- Eine gute Alternative für Pferde mit Heuallergien
- Unterstützt die Verdauung durch den hohen Rohfasergehalt
❌ Nachteil:
- Einweichen vor dem Füttern ist empfohlen
4. Hartog Graspellets (20 kg)
Hartog bietet reine Graspellets mit einem hohen Rohfasergehalt.
✅ Vorteile:
- Unterstützt die Verdauung durch einen hohen Anteil an Rohfaser
- Staubarm, daher gut für Pferde mit Atemproblemen
❌ Nachteil:
- Sollte vor der Fütterung eingeweicht werden
5. Speed Alpenwiesen Cobs (20 kg)
Diese Heucobs enthalten frische Gräser und Kräuter aus alpinen Regionen.
✅ Vorteile:
- Hergestellt aus hochwertigem Alpenwiesen-Heu
- Frei von Melasse und künstlichen Zusatzstoffen
- Als Heuersatz oder Ergänzung geeignet
❌ Nachteil:
- Müssen eingeweicht werden, was ein wenig Zeit erfordert
6. agrar-store 25 kg Grascobs – Staubfreier Heuersatz
Eine weitere Option für Pferdebesitzer, die Wert auf staubfreie Grascobs legen.
✅ Vorteile:
- Staubfrei, ideal für Pferde mit Atemwegsproblemen
- Enthält keine künstlichen Zusatzstoffe
- Kann als vollständiger Heuersatz verwendet werden
❌ Nachteil:
- Einweichen vor der Fütterung wird empfohlen
Fazit: Sind Grascobs sinnvoll?
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Ja, Grascobs sind eine echte Bereicherung in der Pferdefütterung. Sie ersetzen zwar kein gutes Heu, können aber eine hervorragende Alternative oder Ergänzung sein – besonders für Senioren, Sportpferde und Allergiker. Wichtig ist, auf Qualität zu achten und sie richtig zu füttern. Wer diese Punkte beachtet, kann mit Grascobs seinem Pferd wirklich etwas Gutes tun.