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Walzhafer Pferd
Walzhafer für Pferde: Was du wissen solltest
Walzhafer für Pferde – ein Thema, über das viel diskutiert wird. Vielleicht hast du selbst schon darüber nachgedacht, ob dein Pferd davon profitieren könnte. Hafer gehört seit Jahrhunderten zur Pferdefütterung, aber die Verarbeitung macht den Unterschied. Ich teile hier meine Erfahrungen und gebe dir wertvolle Tipps, worauf du achten solltest.
Was ist Walzhafer?
Walzhafer ist nichts anderes als Hafer, der durch Walzen gequetscht wurde. Dabei werden die Spelzen aufgebrochen, sodass das Pferd leichter an die Nährstoffe kommt. Klingt praktisch, oder? Viele Pferdebesitzer schwören darauf, weil sie beobachten, dass ihr Pferd ihn besser verdaut als ganzen Hafer.
Aber Achtung: Nicht jede Walzung ist gleich! Manche Quetschungen sind grob, andere sehr fein. Fein gewalzter Hafer wird schneller verdaut, kann aber auch leichter verderben. Grober Walzhafer hält sich länger frisch, ist aber für manche Pferde schwerer zu kauen.
Warum füttern viele Pferdebesitzer Walzhafer?
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es gute Gründe gibt, Walzhafer zu füttern. Aber wie bei allem in der Pferdefütterung muss man schauen, was zum eigenen Pferd passt.
Leichtere Verdaulichkeit – Besonders für Pferde mit sensibler Verdauung kann Walzhafer eine gute Wahl sein.
Bessere Aufnahme – Manche Pferde kauen nicht gründlich genug. Walzhafer hilft, die Nährstoffe trotzdem nutzbar zu machen.
Mehr Energie für aktive Pferde – Gerade Sportpferde profitieren von der schnell verfügbaren Energie des Hafers.
Geeignet für Senioren – Ältere Pferde mit Zahnproblemen haben oft Schwierigkeiten mit ganzen Körnern.
Allerdings gibt es auch ein paar Dinge, die gegen Walzhafer sprechen.
Nachteile von Walzhafer
So praktisch Walzhafer auch sein kann, er ist nicht immer die beste Wahl. Hier ein paar Punkte, die du bedenken solltest:
Er verdirbt schneller – Durch das Quetschen kommt mehr Sauerstoff an das Korn. Die Folge: Er wird schneller ranzig.
Nährstoffverlust – Wichtige Fette und Nährstoffe oxidieren schneller, wenn der Hafer einmal gewalzt ist.
Staubig und empfindlich – Bei schlechter Lagerung kann Walzhafer staubig werden, was für empfindliche Pferde ein Problem sein kann.
Nicht für jedes Pferd nötig – Pferde, die leichtfuttrig sind, brauchen die zusätzliche Energie oft gar nicht.
Deshalb ist es wichtig, sich genau zu überlegen, ob Walzhafer wirklich die beste Wahl für dein Pferd ist.
Worauf solltest du bei der Fütterung achten?
Falls du dich für Walzhafer entscheidest, gibt es ein paar Dinge, die du unbedingt beachten solltest:
Frische ist entscheidend! Kaufe nur so viel, wie du in kurzer Zeit verbrauchst.
Trocken lagern – Feuchtigkeit kann schnell zu Schimmel führen.
Ration anpassen – Jedes Pferd hat andere Bedürfnisse. Überfütterung kann zu Energieüberschuss führen.
Mit anderen Futtermitteln kombinieren – Hafer allein reicht nicht für eine ausgewogene Ernährung.
Nicht jedes Pferd braucht ihn täglich – Gerade Freizeitpferde kommen oft mit weniger Kraftfutter aus.
Ist Walzhafer für dein Pferd geeignet?
Jedes Pferd ist anders – das ist eine der wichtigsten Lektionen, die ich über die Jahre gelernt habe. Manche Pferde lieben Walzhafer und profitieren davon, andere reagieren nicht gut darauf. Hier ein paar Überlegungen:
Jungpferde – Sie brauchen leicht verdauliche Energie. Walzhafer kann eine gute Wahl sein.
Senioren – Wenn die Zähne nicht mehr so gut sind, kann Walzhafer die Futteraufnahme erleichtern.
Sportpferde – Für sie kann der schnell verfügbare Zucker aus dem Hafer einen Leistungsschub bedeuten.
Robustrassen – Sie brauchen oft gar nicht so viel Kraftfutter. Hier wäre weniger oft mehr.
Pferde mit Stoffwechselproblemen – Hufrehe oder EMS? Dann lieber auf eine andere Energiequelle setzen.
Magenempfindliche Pferde – Manche reagieren empfindlich auf Haferstärke. Da hilft nur Ausprobieren.
Alternativen zu Walzhafer
Vielleicht bist du unsicher, ob Walzhafer das Richtige für dein Pferd ist? Es gibt Alternativen, die je nach Bedarf besser passen könnten:
Ganzen Hafer – Wenn dein Pferd gründlich kaut, kann das eine bessere Wahl sein.
Gequetschter Hafer – Eine etwas weniger stark bearbeitete Form.
Pellets oder Müsli – Gerade für spezielle Bedürfnisse gibt es viele Optionen.
Faserreiche Futtermittel – Falls dein Pferd empfindlich auf Getreide reagiert, könnten Rübenschnitzel oder Luzerne eine Alternative sein.
Mein Fazit
Walzhafer kann eine tolle Ergänzung im Futterplan sein – wenn er zum Pferd passt. Er ist leicht verdaulich und kann für aktive Pferde eine gute Energiequelle sein. Aber er hat auch Nachteile, vor allem, wenn er falsch gelagert wird oder für Pferde genutzt wird, die die Energie gar nicht brauchen.
Meine Empfehlung: Probier es aus! Jedes Pferd ist individuell. Wenn dein Pferd mit Walzhafer gut zurechtkommt und du auf die richtige Lagerung achtest, spricht nichts dagegen. Falls du dir unsicher bist, teste verschiedene Varianten oder frag einen Experten. Dein Pferd wird dir zeigen, was es braucht!