Bronchialkräuter Pferd

Die Bedeutung von Bronchialkräutern für Pferde: Natürliche Atemwegsunterstützung

Wenn ein Pferd hustet, geht einem das als Besitzer direkt durch Mark und Bein. Ich weiß noch genau, wie ich das erste Mal den festen, tiefen Husten meines Wallachs Max hörte. Erst nur gelegentlich, dann immer häufiger – vor allem beim Antraben. Ich machte mir Sorgen. War es nur Staub? Eine Erkältung? Oder sogar etwas Chronisches?

Mir war klar: Ich musste handeln, aber ich wollte nicht sofort zur Chemiekeule greifen. Also begann ich, mich mit natürlichen Möglichkeiten zu beschäftigen. So bin ich auf Bronchialkräuter gestoßen – und seitdem sind sie fester Bestandteil in meiner Stallapotheke.


Warum haben so viele Pferde Atemwegsprobleme?

Pferde haben ein empfindliches Atemwegssystem, das extrem auf Umweltfaktoren reagiert. Trockene Luft, staubiges Heu, Schimmelsporen, Temperaturwechsel – all das kann Probleme verursachen.

Gerade im Herbst und Winter, wenn die Pferde mehr Zeit in der Box verbringen, merke ich immer wieder, dass die Luftqualität im Stall eine riesige Rolle spielt. Zu wenig Frischluft, Heu aus Ballen, die vielleicht nicht optimal gelagert wurden – all das sind Faktoren, die einen trockenen Husten oder sogar eine chronische Bronchitis auslösen können. Und dann steht man als Besitzer da und fragt sich: Was tun?


Welche Bronchialkräuter helfen wirklich?

Ich habe in den letzten Jahren einiges ausprobiert und kann sagen: Nicht jedes Kraut wirkt bei jedem Pferd gleich. Manche brauchen etwas gegen Reizhusten, andere haben festsitzenden Schleim. Hier eine Liste von Kräutern, die sich bewährt haben:

Thymian – Der Allrounder

Thymian ist mein absoluter Favorit. Er wirkt antibakteriell, löst Schleim und wird von den meisten Pferden gut gefressen. Ich gebe ihn vor allem dann, wenn mein Pferd einen verschleimten Husten hat, aber ansonsten fit wirkt.

Spitzwegerich – Sanfte Hilfe für gereizte Atemwege

Dieses Kraut liebe ich, weil es die Schleimhäute schützt und beruhigt. Wenn mein Pferd nach einer Erkältung noch diesen trockenen Husten hat, kommt Spitzwegerich ins Spiel. Er hilft auch super, wenn ein Pferd empfindlich auf Staub reagiert.

Eibischwurzel – Der Schutzfilm für die Bronchien

Ich habe mal ein Pony gepflegt, das unter COB litt. Es hustete ständig, besonders bei Wetterumschwüngen. Eibischwurzel war damals meine Geheimwaffe. Sie legt sich wie ein schützender Film über die Schleimhäute und mildert den Hustenreiz.

Fenchel und Anis – Wohltuend für die Lunge

Diese beiden Kräuter setze ich ein, wenn mein Pferd nicht nur hustet, sondern auch schwerer atmet. Sie helfen dabei, die Bronchien zu entspannen und fördern das Abhusten.

Brennnessel – Mehr als nur ein Unkraut

Brennnessel ist nicht nur gut für die Atemwege, sondern auch für das Immunsystem. Ich gebe sie meinen Pferden regelmäßig, um sie widerstandsfähiger gegen Infekte zu machen.


Wie wendet man Bronchialkräuter richtig an?

Das hängt ein bisschen vom Pferd ab. Manche fressen sie pur, andere sind mäkelig. Hier ein paar Möglichkeiten:

  1. Einfach unters Futter mischen – Wenn das Pferd die Kräuter mag, ist das die einfachste Variante.

  2. Als Tee aufgießen – Besonders bei Eibischwurzel zu empfehlen, da die Wirkstoffe besser gelöst werden.

  3. In Mash einrühren – Gerade im Winter eine tolle Methode, um die Kräuter schmackhaft zu machen.

  4. Zum Inhalieren nutzen – Besonders Thymian funktioniert gut in einem Dampfinhalator.

Ich kombiniere oft verschiedene Methoden, je nachdem, was mein Pferd gerade braucht.


Wie viel ist sinnvoll?

Hier gilt: Weniger ist oft mehr. Ich halte mich an folgende Mengen:

  • Großpferde: 30 – 50 g täglich

  • Kleinpferde: 20 – 30 g täglich

  • Ponys: 10 – 20 g täglich

Eine Kur dauert bei mir meist 2 bis 4 Wochen. Danach mache ich eine Pause, um den Körper nicht zu überfordern.


Persönliche Erfahrungen: Mein Pferd und Bronchialkräuter

Ich erinnere mich noch genau an den Winter, als mein Wallach Max eine schlimme Hustenerkrankung hatte. Die Tierärztin sprach von einer beginnenden chronischen Bronchitis. Ich war geschockt. Er hustete bei jeder Bewegung, und die Medikamente halfen nur bedingt.

Ich beschloss, parallel zur Behandlung eine Kräutermischung aus Thymian, Spitzwegerich und Fenchel zu geben. Nach zwei Wochen wurde der Schleim weicher, er hustete weniger. Nach einem Monat war er fast symptomfrei. Seitdem bekommt er vorbeugend eine kleine Dosis – und hatte nie wieder solche Probleme.

Auch bei einem Pony meiner Freundin haben Kräuter wahre Wunder bewirkt. Es reagierte stark auf Staub und hatte ständig eine laufende Nase. Seitdem es regelmäßig Brennnessel und Eibischwurzel bekommt, sind die Beschwerden deutlich zurückgegangen.

Diese Erlebnisse haben mir gezeigt: Die richtige Unterstützung kann einen riesigen Unterschied machen.


Worauf sollte man beim Kauf achten?

Nicht alle Kräuter sind gleich gut. Ich achte auf:

  • Frei von Schadstoffen – Kräuter sollten nicht mit Pestiziden belastet sein.

  • Frische und Qualität – Je intensiver der Duft, desto besser.

  • Keine unnötigen Zusatzstoffe – Reine Kräuter wirken am besten.

Ich bestelle meistens bei spezialisierten Anbietern, die sich auf Pferdekräuter spezialisiert haben. Denn Qualität macht einen Unterschied!


Fazit: Natürliche Unterstützung für gesunde Atemwege

Husten kann viele Ursachen haben, aber Bronchialkräuter können eine sanfte und wirkungsvolle Hilfe sein. Sie ersetzen keine tierärztliche Behandlung, aber sie können unterstützen – und das oft mit großem Erfolg.

Ich habe mit meinen eigenen Pferden erlebt, wie gut natürliche Heilpflanzen wirken können. Deshalb gehören sie für mich in jede Stallapotheke. Wer die Atemwege seines Pferdes stärken will, sollte Kräuter unbedingt in Betracht ziehen.