Dickmacher für Pferde

Dickmacher für Pferde: Gesunde Wege zur Gewichtszunahme

Wenn ein Pferd einfach nicht an Gewicht zulegen will, kann das ganz schön frustrierend sein. Man gibt sich Mühe, füttert reichlich, aber das Tier bleibt schlank. Ich kenne das selbst nur zu gut – man probiert alles, aber das Pferd sieht trotzdem nicht so aus, wie man es sich wünscht. Zum Glück gibt es einige clevere Strategien, um ihm auf gesunde Weise zu mehr Substanz zu verhelfen.

Warum nehmen manche Pferde schlecht zu?

Jedes Pferd ist anders. Während einige leicht zunehmen, brauchen andere große Mengen Futter, ohne dass sich viel verändert. Die häufigsten Ursachen sind:

  • Hoher Energiebedarf – Sportpferde oder sehr aktive Tiere verbrennen mehr Kalorien, als sie aufnehmen.

  • Genetische Veranlagung – Besonders Vollblüter und andere schlanke Rassen tun sich schwer mit dem Zunehmen.

  • Zahnbeschwerden – Wenn das Kauen schwerfällt, wird nicht genug Futter aufgenommen.

  • Parasiten – Würmer können verhindern, dass Nährstoffe richtig verwertet werden.

  • Stress – Unruhe in der Herde, Umzüge oder Langeweile können den Appetit beeinträchtigen.

  • Erkrankungen – Probleme mit der Verdauung oder dem Stoffwechsel müssen ausgeschlossen werden.

Wichtig: Wenn ein Pferd trotz guter Fütterung nicht zunimmt, sollte der Tierarzt es untersuchen.

Hochkalorische Futtermittel für schwerfuttrige Pferde

Einige Futtermittel sind echte Kalorienwunder und helfen dabei, dass ein Pferd gesund zunimmt. Entscheidend ist, dass sie nicht nur viel Energie liefern, sondern auch gut verdaulich sind.

Öle – Die einfachste Möglichkeit, Kalorien zu erhöhen

Öl ist der perfekte Energielieferant, weil es sehr viele Kalorien enthält, ohne den Magen zu belasten. Besonders empfehlenswert sind:

  • Leinöl

  • Sonnenblumenöl

  • Rapsöl

  • Reiskeimöl

Schon ein paar Löffel Öl pro Tag machen einen Unterschied. Wichtig ist, es langsam einzuführen, damit sich der Darm daran gewöhnt.

Reiskleie – Energie mit wertvollen Nährstoffen

Reiskleie ist eine super Alternative, wenn ein Pferd nicht nur an Fett, sondern auch an Muskelmasse zunehmen soll. Sie liefert viel Energie und wichtige Fettsäuren, ohne den Blutzucker stark zu beeinflussen.

Luzerne – Hochwertiges Eiweiß für Muskelaufbau

Luzerne ist nicht nur schmackhaft, sondern auch eine tolle Eiweißquelle. Sie eignet sich als Heuersatz oder in Form von Heucobs. Besonders bei jungen oder älteren Pferden kann Luzerne helfen, Substanz aufzubauen.

Rübenschnitzel – Die unterschätzte Kalorienquelle

Viele Pferdebesitzer übersehen Rübenschnitzel als Futterquelle. Dabei sind sie nicht nur kalorienreich, sondern auch leicht verdaulich und gut für die Darmgesundheit. Wichtig: Immer gut einweichen, um eine Schlundverstopfung zu vermeiden!

Hafer, Mais & Gerste – Getreide als Energiequelle

Getreide kann in Maßen eine gute Ergänzung sein. Hafer ist leicht verdaulich, während Mais eine besonders hohe Energiedichte hat. Gerste liegt dazwischen. Wichtig ist, auf die richtige Dosierung zu achten, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Strukturierte Fütterung für mehr Gewicht

Neben der Futterauswahl ist auch die Art der Fütterung entscheidend. Folgende Maßnahmen helfen:

  • Mehrere kleine Mahlzeiten – So wird das Futter besser verwertet.

  • Fester Fütterungsrhythmus – Gibt dem Pferd Sicherheit und reduziert Stress.

  • Genug Heu zur Verfügung stellen – Hochwertiges Raufutter ist die Basis jeder gesunden Gewichtszunahme.

  • Wenig Zucker und Stärke – Zu viel davon kann Verdauungsprobleme verursachen.

  • Genügend Wasser – Ohne ausreichend Flüssigkeit kann der Körper Nährstoffe schlechter aufnehmen.

Ergänzungen zur Unterstützung der Gewichtszunahme

Neben dem richtigen Futter können einige Ergänzungen helfen, die Futterverwertung zu verbessern.

  • Hefe und Probiotika – Unterstützen die Darmflora.

  • Leinsamen – Liefern gesunde Fette und fördern die Verdauung.

  • Aminosäuren – Essenziell für den Muskelaufbau.

  • Bierhefe – Regt den Appetit an und enthält viele B-Vitamine.

  • Schwarzkümmelöl – Stärkt das Immunsystem und kann die Verdauung unterstützen.

Weitere Faktoren für eine erfolgreiche Gewichtszunahme

Bewegung für gesunde Muskeln

Ein Pferd sollte nicht nur Fett, sondern auch Muskulatur aufbauen. Kontrolliertes Training verbessert die Futterverwertung und sorgt dafür, dass das zusätzliche Gewicht nicht auf die Gelenke schlägt.

Stress reduzieren

Ein entspanntes Pferd frisst besser. Ein harmonischer Herdenverband, feste Routinen und genügend Ruhezeiten machen oft einen großen Unterschied.

Regelmäßige Gesundheitschecks

Wer seinem Pferd beim Zunehmen helfen möchte, sollte sicherstellen, dass keine versteckten Gesundheitsprobleme im Weg stehen. Regelmäßige Untersuchungen von Zähnen, Blutwerten und Verdauung sind unerlässlich.

Die Rolle der Haltung und Umgebung

Pferde, die in einer stabilen, stressfreien Umgebung leben, nehmen leichter zu. Ein angenehmes Stallklima, ausreichend Platz für Bewegung und ein stressfreier Umgang mit Artgenossen tragen dazu bei, dass das Pferd sich wohlfühlt und besser frisst. Besonders rangniedrige Pferde haben oft Probleme, ausreichend Futter zu bekommen, wenn sie in einer Herde leben. Hier kann es helfen, gezielt separate Fütterungsplätze einzurichten.

Die Bedeutung der Futterqualität

Nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität des Futters spielt eine Rolle. Schimmeliges oder staubiges Heu kann Verdauungsprobleme verursachen und sollte unbedingt vermieden werden. Hochwertige Futtermittel mit natürlichen Inhaltsstoffen helfen dabei, die Nährstoffaufnahme zu verbessern.

Fazit

Schwerfuttrige Pferde brauchen eine kluge Kombination aus hochkalorischen Futtermitteln, einer gut strukturierten Fütterung und einem stressfreien Umfeld. Mit Ölen, Luzerne, Reiskleie und Rübenschnitzeln kann man die Kalorienzufuhr sanft erhöhen. Ergänzungen wie Bierhefe oder Aminosäuren können die Futterverwertung zusätzlich verbessern. Mit Geduld und einer guten Strategie wird es möglich sein, dass auch das dünnste Pferd gesund an Gewicht zulegt. Eine regelmäßige Kontrolle der Gesundheit, eine gute Futterqualität und eine entspannte Umgebung sind dabei entscheidende Faktoren, die oft unterschätzt werden.