Atcom Mineralfutter

Atcom Mineralfutter: Wichtige Grundlagen und persönliche Erfahrungen

Atcom Mineralfutter spielt in der Fütterung von Pferden eine entscheidende Rolle. Ich habe in den letzten Jahren so viele unterschiedliche Ansätze zur Mineralstoffversorgung gesehen – und leider auch einige Fehler gemacht. Man denkt ja oft: „Mein Pferd sieht gut aus, frisst sein Heu, alles passt.“ Aber genau da liegt die Gefahr. Viele Mängel merkt man erst, wenn es schon zu spät ist. In diesem Artikel möchte ich meine persönlichen Erfahrungen teilen, erklären, worauf es ankommt, und dir helfen, dein Pferd optimal zu versorgen.

Warum eine gezielte Mineralstoffversorgung notwendig ist

Ich erinnere mich noch gut an meinen Wallach, der vor ein paar Jahren immer wieder Probleme mit brüchigen Hufen hatte. Der Schmied kam, feilte, raspelte – doch es wurde nicht besser. Nach vielen Gesprächen mit Tierärzten wurde mir klar: Das Problem lag nicht an der Pflege, sondern an einer falschen Nährstoffversorgung. Es fehlten Biotin, Zink und Kupfer. Ein hochwertiges Mineralfutter hat damals alles verändert.

Hier sind typische Anzeichen dafür, dass dein Pferd möglicherweise nicht optimal versorgt ist:

  • Brüchige Hufe oder schlechte Hornqualität

  • Muskelschwäche und Verspannungen

  • Schlechtes Fellwachstum oder stumpfes Fell

  • Leistungsabfall oder mangelnde Regeneration nach Belastung

  • Immunschwäche und erhöhte Infektanfälligkeit

Ich habe schon oft gehört: „Aber mein Pferd frisst doch gutes Heu und steht auf der Weide.“ Das dachte ich auch lange. Doch viele Böden sind ausgelaugt, und die enthaltenen Nährstoffe reichen oft nicht aus. Die Folge: schleichende Mängel, die sich erst zeigen, wenn das Pferd schon gesundheitliche Probleme hat.

Welche Inhaltsstoffe müssen in einem guten Mineralfutter enthalten sein?

Es gibt gefühlt hunderte verschiedene Mineralfutter – und nicht alle sind gut. Ich habe viel ausprobiert und gemerkt, dass es auf die Details ankommt. Hier die wichtigsten Bestandteile:

  • Makroelemente: Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium – sie sind die Basis für starke Knochen, Muskeln und ein stabiles Nervensystem.

  • Spurenelemente: Zink, Kupfer, Mangan, Selen – für Haut, Fell, Hufe und das Immunsystem unentbehrlich.

  • Vitamine: A, D, E, B-Komplex – besonders wichtig für den Stoffwechsel, die Abwehrkräfte und die Muskulatur.

  • Essentielle Aminosäuren: Lysin und Methionin – unerlässlich für Muskelaufbau und Hufwachstum.

Besonders spannend ist das Zusammenspiel der einzelnen Nährstoffe. Ich habe lange nicht gewusst, dass ein Zuviel an Calcium die Magnesiumaufnahme hemmen kann oder dass Kupfer und Zink in einem bestimmten Verhältnis stehen müssen. Deswegen lohnt es sich, wirklich auf die Zusammensetzung zu achten und nicht einfach irgendein Mineralfutter zu wählen.

Wann ist eine Ergänzung wirklich notwendig?

Ich bin ein Fan davon, genau hinzuschauen und nicht einfach blind etwas zu füttern. Es gibt aber einige Pferde, die definitiv zusätzlich Mineralstoffe brauchen:

  • Sportpferde: Durch das Schwitzen verlieren sie viele Mineralien.

  • Zuchtstuten und Fohlen: Hier ist der Bedarf an Nährstoffen enorm hoch.

  • Ältere Pferde: Sie verwerten Nährstoffe nicht mehr so effizient.

  • Pferde mit Stoffwechselproblemen: EMS, Cushing oder PSSM erfordern eine spezielle Versorgung.

Ein Beispiel aus meinem Stall: Ein 18-jähriger Wallach hatte immer wieder Muskelverspannungen und war nach dem Training erschöpft. Eine Blutuntersuchung zeigte: Er hatte einen starken Mangel an Magnesium und Vitamin E. Nach der richtigen Anpassung seines Mineralfutters war er wieder viel lockerer und leistungsfähiger.

Worauf sollte man bei der Auswahl eines Mineralfutters achten?

Ich bin mittlerweile sehr kritisch, wenn es um Mineralfutter geht. Hier ein paar Punkte, auf die ich achte:

  • Deklaration: Ein gutes Mineralfutter gibt genau an, welche Nährstoffe enthalten sind. Vage Aussagen wie „enthält Spurenelemente“ sind unseriös.

  • Organisch gebundene Spurenelemente: Diese kann der Körper besser aufnehmen als anorganische Verbindungen.

  • Kein unnötiger Zucker oder Melasse: Gerade für stoffwechselempfindliche Pferde sind diese Zusätze problematisch.

  • Gutes Verhältnis der Inhaltsstoffe: Manche Produkte enthalten extrem viel von einer Substanz und zu wenig von anderen – das kann mehr schaden als nützen.

Ich habe früher einmal ein günstiges Mineralfutter ausprobiert, das ich im Angebot gekauft hatte. Leider merkte ich nach einigen Monaten, dass mein Pferd stumpfes Fell bekam und nicht mehr so leistungsbereit war. Erst als ich wieder auf ein hochwertigeres Produkt umgestiegen bin, ging es ihm besser. Hier gilt wirklich: Qualität hat ihren Preis.

Häufige Fehler bei der Gabe von Mineralfutter

Hier ein paar Dinge, die ich selbst falsch gemacht habe oder oft beobachte:

  1. Unregelmäßige Fütterung: Mineralstoffe müssen täglich aufgenommen werden, nicht nur „ab und zu“.

  2. Falsche Dosierung: Nach dem Motto „viel hilft viel“ zu füttern, kann schädlich sein.

  3. Nicht beachten, was bereits im Kraftfutter steckt: Viele Pferde bekommen unbewusst eine Überdosierung.

  4. Jedes Pferd ist anders: Ein Isländer im Offenstall braucht eine andere Zusammensetzung als ein Sportpferd.

  5. Wechselwirkungen nicht beachten: Ein Überschuss an einem Nährstoff kann die Aufnahme eines anderen blockieren.

  6. Saisonale Anpassung vergessen: Im Sommer brauchen Pferde oft mehr Elektrolyte, im Winter verändert sich der Bedarf.

Ein typisches Beispiel: Eine Freundin hat ihrem Pferd ein Mineralfutter gegeben, das extrem viel Selen enthielt. Sie dachte, das wäre gut – aber das Pferd entwickelte Symptome einer Selenvergiftung. Seitdem ist sie sehr viel vorsichtiger und lässt regelmäßig das Blut testen.

Fazit: Die richtige Wahl macht den Unterschied

Die Versorgung mit Mineralstoffen ist kein „Nice-to-have“, sondern essenziell für die Gesundheit eines Pferdes. Ich habe gelernt, dass es sich lohnt, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Ein hochwertiges Mineralfutter kann langfristig Krankheiten vorbeugen, die Hufqualität verbessern, das Immunsystem stärken und die Leistungsfähigkeit erhöhen.

Mein Tipp: Lass eine Rationsanalyse machen und prüfe regelmäßig das Blutbild deines Pferdes. Es kostet zwar etwas Zeit und Geld, aber es erspart dir auf lange Sicht viele Probleme. Dein Pferd wird es dir danken – mit mehr Energie, besserem Fell und stabilen Hufen.

Und am Ende ist es genau das, was wir alle wollen: Ein gesundes, glückliches Pferd, das sich wohlfühlt. 😊