Kräuter für Pferde

Natürliche Unterstützung für Pferde durch Kräuter

Kräuter spielen in der natürlichen Ernährung von Pferden eine wichtige Rolle. Unsere domestizierten Vierbeiner haben oft nicht die Möglichkeit, instinktiv die Pflanzen zu fressen, die sie benötigen. Hier können wir gezielt nachhelfen.

Warum ich mich für Kräuter in der Pferdefütterung interessiere

Mein erster Kontakt mit Kräutern in der Pferdefütterung war eher zufällig. Mein Wallach hatte immer wieder mit Verdauungsproblemen zu kämpfen. Der Tierarzt konnte keine ernsthafte Krankheit feststellen, aber ich hatte das Gefühl, dass ihn etwas belastete. Nach einiger Recherche probierte ich Fenchel und Kamille aus – mit Erfolg. Sein Bauchgrummeln wurde weniger, er wirkte entspannter und sein Kot war nicht mehr so weich. Das war der Moment, in dem ich begann, mich intensiv mit Kräutern zu beschäftigen.

Der natürliche Instinkt von Pferden

Pferde sind von Natur aus darauf programmiert, ihre Nahrung selbst auszuwählen. In der freien Wildbahn würden sie gezielt nach bestimmten Pflanzen suchen, um ihren Mineralstoffbedarf zu decken oder Beschwerden zu lindern. Doch in unserer heutigen Pferdehaltung stehen meist nur Heu, Kraftfutter und eventuell eine mineralisierte Zusatzfuttermischung zur Verfügung. Aber reicht das?

Ich bin davon überzeugt, dass natürliche Kräuter eine wertvolle Ergänzung zur Fütterung sein können. Sie liefern nicht nur wichtige sekundäre Pflanzenstoffe, sondern können auch gezielt eingesetzt werden, um das Wohlbefinden unserer Pferde zu verbessern.


Welche Kräuter sind für Pferde geeignet?

Nicht jede Pflanze ist für Pferde geeignet. Es gibt viele Kräuter, die eine positive Wirkung haben, aber auch einige, die giftig sind. Ich habe mich über Jahre hinweg mit diesem Thema beschäftigt und eine Auswahl an bewährten Kräutern zusammengestellt, die ich selbst füttere oder bereits getestet habe.

1. Brennnessel – Der Allrounder für den Stoffwechsel

Brennnesseln sind wahre Kraftpakete. Sie enthalten viel Eisen, Kalium, Magnesium und Vitamin C. Ich gebe sie besonders gerne im Frühjahr, um den Stoffwechsel nach dem Winter anzuregen. Frische Brennnesseln lasse ich antrocknen, damit sie nicht mehr brennen, bevor ich sie ins Futter mische. Alternativ gibt es getrocknete Brennnesselblätter zu kaufen.

2. Thymian – Natürliche Hilfe für die Atemwege

Ich habe einen Wallach, der empfindlich auf Staub im Heu reagiert. Er hustet dann leicht und wirkt unruhig. Thymian hat sich hier als wahre Wunderwaffe erwiesen. Seine ätherischen Öle wirken schleimlösend und antibakteriell. Ich mische ein bis zwei Esslöffel getrockneten Thymian unter das Futter, besonders in den Wintermonaten.

3. Kamille – Beruhigt Magen und Nerven

Kamille ist bekannt für ihre entspannende Wirkung. Ich setze sie gerne ein, wenn ein Pferd unter Stress steht oder zu Koliken neigt. Ein Beispiel: Als mein Jungpferd nach dem Absetzen sehr nervös war und kaum zur Ruhe kam, habe ich ihm täglich eine kleine Menge Kamille ins Futter gegeben. Er wurde sichtbar entspannter.

4. Löwenzahn – Für die Entgiftung

Löwenzahn unterstützt die Leber- und Nierenfunktion. Besonders nach einer Medikamentengabe oder Wurmkur finde ich es sinnvoll, ihn zu füttern. Mein altes Pony hat über die Jahre immer wieder mit Wassereinlagerungen zu kämpfen gehabt. Seit ich ihm regelmäßig Löwenzahn gebe, hat sich das deutlich gebessert.

5. Hagebutte – Vitamin C pur

Hagebutten sind kleine Vitaminbomben. Ich gebe sie gerne im Herbst und Winter, um das Immunsystem meiner Pferde zu unterstützen. Sie fressen die getrockneten Früchte gerne pur oder als Tee aufgebrüht im Mash. Besonders mein Senior profitiert davon, da er anfällig für Infekte ist.


Anwendung und Dosierung

Wie viel Kräuter sind sinnvoll?

Weniger ist mehr! Ich habe früher den Fehler gemacht, zu viele Kräuter auf einmal zu füttern. Doch das kann kontraproduktiv sein. Eine Faustregel:

  • Große Pferde (500-600 kg): ca. 20-50 g getrocknete Kräuter pro Tag

  • Ponys: ca. 10-20 g pro Tag

Ich beginne immer mit einer kleinen Menge und beobachte, wie das Pferd darauf reagiert.

Kurweise füttern oder dauerhaft?

Ich empfehle, Kräuter kurweise zu geben, also über vier bis sechs Wochen. Danach lege ich eine Pause ein. Das verhindert eine Gewöhnung und sorgt dafür, dass der Körper optimal darauf reagiert.


Vorsicht: Nicht alle Kräuter sind harmlos!

Es gibt auch Pflanzen, die Pferde auf keinen Fall fressen sollten. Hier einige Beispiele:

  • Johanniskraut: Kann die Haut lichtempfindlich machen.

  • Jakobskreuzkraut: Hochgiftig! Enthält Pyrrolizidinalkaloide, die die Leber schädigen.

  • Bingelkraut: Kann toxisch wirken und ist daher ungeeignet.

Wenn ich mir unsicher bin, ob ein Kraut geeignet ist, frage ich meinen Tierarzt oder einen erfahrenen Tierheilpraktiker.


Die besten Kräuter für Pferde

1. AniForte Bronchialkräuter Pferd (1 kg)

Diese Mischung aus natürlichen Kräutern wie Eukalyptus, Thymian, Spitzwegerich und isländischem Moos wurde speziell entwickelt, um die Atemwege von Pferden zu unterstützen.

Vorteile:

  • Enthält bewährte Kräuter zur Unterstützung der Atemwege
  • Kann bei Husten und Atemwegsproblemen hilfreich sein
  • Rein natürliche Inhaltsstoffe

Nachteile:

  • Jedes Pferd reagiert unterschiedlich, nicht immer tritt eine spürbare Wirkung ein
  • Manche Pferde könnten den Geschmack nicht mögen

2. Stiefel Immunkräuter für Pferde

Eine 100% natürliche Kräutermischung zur Unterstützung des Immunsystems. Enthält unter anderem Echinacea, Goldrute, Taigawurzel und Hagebutte.

Vorteile:

  • Kann die Abwehrkräfte stärken
  • Natürliche Zutaten ohne künstliche Zusätze
  • Auch zur längerfristigen Anwendung geeignet

Nachteile:

  • Wirkung tritt meist erst nach längerer Fütterung ein (mindestens 30 Tage)
  • Nicht jedes Pferd spricht gleich gut darauf an

3. Stiefel Leberkräuter für Pferde

Diese Mischung enthält Kräuter wie Mariendistel, Artischocke, Brennnessel und Löwenzahn – bekannt für ihre leberunterstützenden Eigenschaften.

Vorteile:

  • Fördert die Entgiftungsfunktion der Leber
  • Unterstützt den Stoffwechsel
  • Rein pflanzlich

Nachteile:

  • Einige Pferde mögen den Geschmack nicht
  • Sollte nur nach Bedarf und nicht dauerhaft gefüttert werden

4. Stiefel Stoffwechselkräuter für Pferde

Eine Mischung aus Brennnessel, Birkenblättern, Löwenzahn und Wacholder, die den Stoffwechsel unterstützen und die Ausscheidung fördern soll.

Vorteile:

  • Unterstützt den natürlichen Stoffwechselprozess
  • Kann die Entgiftung über Nieren und Leber anregen
  • Rein natürliche Zutaten

Nachteile:

  • Nicht für alle Pferde geeignet, gerade bei bestimmten Stoffwechselerkrankungen vorher mit dem Tierarzt absprechen
  • Manche Pferde brauchen Zeit, um sich an den Geschmack zu gewöhnen

5. Stiefel Kräuterlix für Pferde

Ein Leckstein mit einer Mischung aus Bronchialkräutern – eine Kombination aus Belohnung und Gesundheitsunterstützung.

Vorteile:

  • Praktisch: kann einfach in den Stall gehängt werden
  • Pferde nehmen ihn meist gern an
  • Kann Atemwege unterstützen

Nachteile:

  • Enthält Zucker, daher für übergewichtige Pferde nicht ideal
  • Kein Ersatz für gezielte Kräuterfütterung

6. Speed Green Herbs Mash (3,5 kg)

Ein getreidefreies und melassefreies Mash mit Kräutern zur Unterstützung der Verdauung.

Vorteile:

  • Frei von Getreide und Zucker – auch für stoffwechselempfindliche Pferde geeignet
  • Leicht verdaulich und wohltuend für den Magen
  • Enthält wertvolle Kräuter

Nachteile:

  • Muss vor dem Füttern eingeweicht werden
  • Manche Pferde brauchen etwas Zeit, um sich an den Geschmack zu gewöhnen

7. Stiefel Echinacea für Pferde

Reines Echinacea (Sonnenhut), das das Immunsystem unterstützen soll.

Vorteile:

  • Kann die Abwehrkräfte stärken
  • Natürliche Unterstützung in Zeiten erhöhter Belastung

Nachteile:

  • Sollte nur kurweise gegeben werden, nicht dauerhaft
  • Wirkung kann individuell unterschiedlich ausfallen

8. Stiefel Hustenkräuter für Pferde

Eine Kräutermischung zur Unterstützung der Atemwege.

Vorteile:

  • Enthält bewährte Kräuter für freie Bronchien
  • Ohne künstliche Zusatzstoffe

Nachteile:

  • Manche Pferde fressen die Kräuter nicht gerne pur
  • Wirkung kann je nach Pferd unterschiedlich sein

9. Krauterie Stoffwechsel Kräuter für Pferde (1000 g)

Ein Ergänzungsfuttermittel zur Unterstützung des Stoffwechsels.

Vorteile:

  • Artgerechte Kräuterzusammenstellung
  • Kann den Stoffwechsel positiv beeinflussen

Nachteile:

  • Manche Pferde benötigen eine Eingewöhnungszeit
  • Sollte mit einem Tierarzt abgesprochen werden, falls Stoffwechselprobleme bestehen

10. Stiefel Magenkräuter für Pferde

Eine Mischung aus Kräutern, die den Magen beruhigen und die Verdauung unterstützen sollen.

Vorteile:

  • Enthält bekannte magenfreundliche Kräuter
  • Ohne künstliche Zusätze

Nachteile:

  • Geschmack kann von manchen Pferden abgelehnt werden
  • Wirkung kann individuell variieren

Meine Erfahrungen und Fazit

Ich habe mit Kräutern sehr gute Erfahrungen gemacht. Mein alter Wallach, der früher oft verspannt war, hat durch die Gabe von Teufelskralle deutlich weniger Probleme mit seinen Gelenken. Mein junges Pferd profitiert von beruhigenden Kräutern wie Kamille und Melisse.

Natürliche Kräuter sind kein Wundermittel, aber sie können die Pferdegesundheit positiv unterstützen – wenn man sie gezielt und richtig einsetzt.

Ich kann jedem Pferdebesitzer nur empfehlen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Beobachte dein Pferd genau, probiere verschiedene Kräuter aus und finde heraus, was ihm guttut. Denn oft sind es die kleinen Dinge, die einen großen Unterschied machen!