Krankenschuh Pferd

Krankenschuh Pferd: Wann er sinnvoll ist und worauf du achten solltest

Ein Krankenschuh für Pferde kann in bestimmten Situationen notwendig sein, um eine schnelle Heilung zu unterstützen. Wenn dein Pferd lahmt oder eine Hufverletzung hat, kann so ein Schuh eine echte Erleichterung sein. Doch worauf kommt es wirklich an? Welche Modelle gibt es? Und wann lohnt sich der Einsatz?

Warum braucht ein Pferd einen Krankenschuh?

Pferde sind darauf angewiesen, dass ihre Hufe gesund sind. Jede Verletzung, sei es eine Huflederhautentzündung, eine Sohle mit wenig Schutz oder eine Hufrehe, kann zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Ein Krankenschuh kann helfen, den betroffenen Huf zu schützen, den Druck zu reduzieren und das Pferd wieder komfortabler laufen zu lassen.

In welchen Fällen ist ein Krankenschuh sinnvoll?

Es gibt verschiedene Situationen, in denen ein spezieller Schuh für kranke Hufe notwendig sein kann:

  • Hufgeschwüre: Ein Krankenschuh kann den empfindlichen Bereich abdecken und weiteren Schmutz fernhalten.

  • Hufrehe: Eine weiche Polsterung entlastet die Hufstruktur und minimiert Schmerzen.

  • Hornspalten oder Risse: Der Huf bekommt Schutz, während er nachwächst.

  • Verletzungen oder Operationen: Nach einem Eingriff muss der Huf geschützt werden, um Infektionen vorzubeugen.

  • Empfindliche Sohlen: Manche Pferde haben von Natur aus sehr dünne oder weiche Hufe, die zusätzlichen Schutz benötigen.

Worauf du beim Kauf eines Krankenschuhs achten solltest

Nicht jeder Schuh passt zu jedem Pferd. Damit das Modell gut sitzt und seinen Zweck erfüllt, solltest du einige Punkte beachten:

1. Passform und Größe

Die Hufe deines Pferdes sind so individuell wie deine eigenen Füße. Ein Krankenschuh muss genau passen. Miss deshalb den Huf sorgfältig aus und vergleiche die Maße mit den Herstellerangaben.

2. Material und Stabilität

Es gibt weiche und harte Modelle. Ein flexibler Schuh eignet sich besser für Pferde, die nur in der Box stehen, während stabilere Varianten für Bewegung auf hartem Untergrund besser sind.

3. Belüftung und Atmungsaktivität

Gerade wenn der Schuh über längere Zeit getragen wird, sollte genügend Luft an den Huf kommen. Feuchtigkeit begünstigt Strahlfäule und andere Probleme.

4. Einfaches An- und Ausziehen

Je einfacher ein Schuh anzulegen ist, desto stressfreier wird es für dich und dein Pferd. Achte auf ein praktisches Verschlusssystem, das den Huf sicher umschließt, aber nicht drückt.

Welche Modelle gibt es?

Je nach Bedarf kannst du zwischen verschiedenen Krankenschuhen wählen:

1. Weiche Stoffmodelle

Diese bestehen aus flexiblem Material und sind ideal für Pferde, die in der Box stehen. Sie schützen vor Schmutz, sind aber nicht für größere Belastungen gedacht.

2. Feste Kunststoff- oder Gummischuhe

Diese Modelle bieten mehr Halt und Schutz. Sie eignen sich auch für kurze Spaziergänge oder leichte Bewegung auf weichem Boden.

3. Spezialanfertigungen

Manche Pferde benötigen individuelle Lösungen, insbesondere wenn eine besondere Hufstellung vorliegt oder spezielle medizinische Anforderungen bestehen.

Krankenschuh richtig anlegen und pflegen

Damit dein Pferd von seinem Krankenschuh profitiert, solltest du einige Dinge beachten:

  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfe täglich, ob der Schuh noch gut sitzt und keine Druckstellen entstehen.

  • Sauberkeit: Reinige den Schuh regelmäßig, damit sich keine Bakterien oder Pilze im Inneren ansammeln.

  • Tragedauer beachten: Ein Krankenschuh ist kein Dauerzustand. Nutze ihn nur so lange, wie es wirklich nötig ist.

Alternative Lösungen

Nicht immer ist ein spezieller Schuh notwendig. Manchmal reichen auch andere Maßnahmen aus:

  • Hufverbände: Eine Alternative für kurzfristigen Schutz, zum Beispiel nach einer Behandlung.

  • Hufschuhe für den täglichen Gebrauch: Wenn dein Pferd dauerhaft empfindliche Hufe hat, kann ein normaler Hufschuh eine Lösung sein.

  • Spezielle Einlagen: Manche Pferde brauchen nur eine zusätzliche Dämpfung, um den Huf zu entlasten.

Die besten Krankenschuhe für Pferde

1. Kerbl Tubbease Behandlungsschuh (Größe M, Rot)

Der Tubbease™-Behandlungsschuh wurde in Neuseeland entwickelt und eignet sich besonders für Pferde mit Hufproblemen wie Sohlengeschwüren oder Strahlfäule. Er hat eine atmungsaktive Konstruktion, die verhindert, dass sich im Inneren zu viel Feuchtigkeit staut.

✅ Vorteile:

  • Luft kann entweichen, sodass kein unangenehmes Schwitzklima entsteht.
  • Die gummibeschichtete Sohle hält Feuchtigkeit draußen und sorgt gleichzeitig dafür, dass Behandlungsflüssigkeiten am Huf bleiben.
  • Eine dicke EVA-Einlegesohle reduziert Druckschmerzen und macht das Tragen angenehmer.

❌ Nachteile:

  • Die Einlegesohle muss separat gekauft werden.
  • Eignet sich nur für den Gebrauch in der Box, nicht für den Auslauf.

2. PFIFF 103109 Wasserdichter Behandlungsschuh

Dieser Hufschuh besteht aus robustem und wasserdichtem Canvas-Material, das gewaschen und mehrfach verwendet werden kann. Er ist besonders praktisch, weil er den Huf zuverlässig vor Schmutz schützt und in vielen Fällen einen zusätzlichen Verband überflüssig macht.

✅ Vorteile:

  • Wasserdicht und strapazierfähig.
  • Waschbar und wiederverwendbar, was langfristig Geld spart.
  • Spart Zeit, da oft kein extra Verband nötig ist.

❌ Nachteil:

  • Kann je nach Pferdehuf nicht immer perfekt passen.

3. LZLUCKCOME rutschfester Gummi-Hufschuh

Dieser Hufschuh ist aus widerstandsfähigem Gummi gefertigt und bietet eine rutschfeste Sohle, die für zusätzlichen Halt sorgt. Er schützt verletzte Hufe effektiv vor Schmutz und beugt Infektionen vor.

✅ Vorteile:

  • Sehr robust und langlebig.
  • Rutschfeste Sohle für mehr Sicherheit.
  • Hält Wasser und Bakterien fern, ideal bei offenen Wunden.

❌ Nachteil:

  • Je nach Hufgröße kann die Passform variieren.

4. COMFPET Hufeinweichstiefel

Dieser Stiefel ist ideal, wenn du die Hufe deines Pferdes einweichen möchtest – sei es zur Behandlung von Hufkrankheiten oder einfach zur Pflege. Er besteht aus flexiblem Material, das sich gut ans Pferdebein anpasst, sodass weniger Flüssigkeit benötigt wird.

✅ Vorteile:

  • Spart Wasser oder Einweichlösungen dank guter Passform.
  • Verstellbare Riemen sorgen für sicheren Halt.
  • Die Oberseite lässt sich verschließen, damit nichts ausläuft.

❌ Nachteil:

  • Wie langlebig er ist, hängt stark von der Nutzung ab.

5. Woof Wear Medizinischer Stiefel

Dieser Stiefel ist stabil genug, um nicht nur in der Box, sondern auch auf dem Paddock oder im Auslauf getragen zu werden. Er hat eine rutschfeste Sohle für mehr Sicherheit und ist innen mit Kevlar verstärkt, was ihn besonders widerstandsfähig macht.

✅ Vorteile:

  • Kann auch außerhalb der Box getragen werden.
  • Sohle mit gutem Grip für rutschfeste Bewegung.
  • Kevlar-Innenmaterial macht ihn besonders haltbar.

❌ Nachteil:

  • Kostet etwas mehr als einfachere Modelle.

6. PFIFF 102855 Behandlungsschuh

Dieser Schuh hat eine anatomische Form mit weicher Polsterung am Kronrand, um Druckstellen zu vermeiden. Die rutschhemmende Sohle sorgt für zusätzlichen Halt, während Klettverschlüsse eine einfache Anpassung ermöglichen.

✅ Vorteile:

  • Angenehme Passform durch weiche Polsterung.
  • Schnell und einfach anzulegen.
  • Stoßabsorbierende Sohle für besseren Tragekomfort.

❌ Nachteil:

  • Abhängig von der Hufgröße kann die Passform variieren.

Fazit: Wann lohnt sich ein Krankenschuh für Pferde wirklich?

Ein Krankenschuh kann in vielen Fällen helfen, das Pferd schneller wieder auf die Beine zu bringen. Allerdings ist es wichtig, das richtige Modell zu wählen und den Schuh korrekt anzuwenden. Er ist kein Allheilmittel, sondern eine Unterstützung im Heilungsprozess. Wer genau hinschaut und regelmäßig überprüft, kann seinem Pferd viel Erleichterung verschaffen.