Lammfell Korrekturpad

Was ein Lammfell Korrekturpad für mein Pferd und mich bedeutet

Als ich das erste Mal ein Lammfell Korrekturpad in der Hand hielt, war ich skeptisch. Ich hatte schon viele Sattelunterlagen ausprobiert und immer wieder das gleiche Problem: Mein Wallach zeigte Verspannungen im Rücken, lief nicht losgelassen und war unwillig beim Angaloppieren. Doch dieses Pad hat meine Perspektive auf Sattelpassform und das Wohlbefinden meines Pferdes verändert.

Warum ich zum Korrekturpad aus Lammfell gegriffen habe

Ich war oft ratlos. Trotz passendem Sattel wollte mein Pferd sich nicht locker machen. Der Osteopath meinte, dass leichte muskuläre Unterschiede und wechselnde Bemuskelung zu Druckstellen führen könnten. Also entschied ich mich, etwas zu testen, das mir von mehreren Reitkollegen empfohlen wurde: ein Korrekturpad mit Lammfell.

Schon beim ersten Anfassen bemerkte ich die weiche Struktur. Kein Vergleich zu den herkömmlichen Schaumstoff- oder Filzpads. Doch mir war klar: Es geht nicht nur um Komfort – es geht darum, meinem Pferd die Möglichkeit zu geben, sich unter dem Sattel freier zu bewegen.

Die Funktionsweise im Alltag

Anpassung an die wechselnde Bemuskelung

Mein Wallach baut im Training mal schneller, mal langsamer Muskulatur auf. An Tagen, an denen er etwas „abgebaut“ hatte, nutzte ich das Korrekturpad, um mit den Einlagen kleine Differenzen auszugleichen. Das half uns enorm. Vor allem auf längeren Ausritten oder bei intensiveren Dressureinheiten spürte ich den Unterschied. Er war losgelassener und ging freier vorwärts.

Die Vorteile für Pferd und Reiter

Die Polsterung durch das weiche Lammfell sorgte für eine angenehme Druckverteilung. Keine Druckspitzen mehr an der Schulter oder im Bereich der Lendenwirbelsäule. Für mich als Reiter bedeutete das: weniger Spannungen im Sitz, weil mein Pferd geschmeidiger unter mir lief.

Ich erinnere mich an eine Springstunde, in der mein Pferd nach dem zweiten Sprung sonst häufig angefangen hatte zu „blockieren“. Mit dem Pad lief er die ganze Stunde über rund und mit gutem Zug zur Hand.

Was macht Lammfell als Material so besonders?

Lammfell ist atmungsaktiv und temperaturausgleichend. Im Sommer staut sich keine Hitze, im Winter bleibt es angenehm warm. Das spürte ich besonders an kalten Tagen, wenn mein Wallach nach dem Putzen noch leicht kühl im Rücken war. Durch die Verwendung des Pads hatte ich das Gefühl, dass er schneller „locker“ wurde und sich wohler fühlte.

Zudem saugt das Fell Schweiß gut auf, ohne sich dabei unangenehm nass anzufühlen. Nach dem Reiten ließ es sich leicht auslüften und trocknete schnell – ein Punkt, der mir im Stallalltag oft die Arbeit erleichterte.

Wann ich es lieber weglasse

Trotz der vielen Vorteile nutze ich das Pad nicht immer. An Tagen, an denen mein Pferd gut bemuskelt ist und der Sattel perfekt passt, verzichte ich darauf. Schließlich möchte ich eine Überpolsterung vermeiden. Besonders in der warmen Jahreszeit und bei kurzen Einheiten greife ich manchmal lieber auf eine einfache Schabracke zurück.

Dennoch bleibt das Pad ein fester Bestandteil meiner Sattelkammertür – bereit für Tage, an denen ich spüre, dass mein Wallach etwas mehr Unterstützung braucht.

Persönliche Anekdote aus dem Gelände

Einmal hatte ich es auf einen längeren Wanderritt mitgenommen. Nach mehreren Stunden im Gelände, bergauf und bergab, merkte ich, wie mein Pferd viel entspannter lief als sonst auf solchen Touren. Keine schiefen Tritte beim Absteigen, keine Verspannungen am nächsten Tag. Da wusste ich: Dieses Pad wird auch auf künftige Ausritte nicht mehr fehlen.

Die Einlagen – ein flexibles System

Wie ich mit den Polstern arbeite

Das Besondere an dem Pad sind die Einschubtaschen für unterschiedliche Einlagen. Mal nutze ich nur die dünnen Filzeinlagen, mal kombiniere ich sie mit zusätzlichen Keileinlagen, wenn mein Pferd z. B. in der Schulterpartie weniger Muskulatur hat. Dieses System ermöglicht mir, individuell auf den Zustand meines Pferdes einzugehen.

Die Feinabstimmung macht den Unterschied

Vor einer Turniersaison habe ich mein Pferd systematisch aufgebaut. Dabei half mir das Korrekturpad, muskuläre Defizite sanft auszugleichen, ohne den Sattel neu anpassen lassen zu müssen. Sobald mein Wallach gleichmäßiger bemuskelt war, entfernte ich die Einlagen nach und nach.

Tipps aus meiner Erfahrung

Pflege ist das A und O

Nach dem Reiten klopfe ich das Pad aus und lasse es luftig trocknen. Lammfell sollte man nur sparsam waschen – etwa alle paar Monate mit einem Spezialwaschmittel. Wer das Fell gut pflegt, hat lange Freude daran. Ich nutze mein Pad jetzt schon mehrere Jahre, und es sieht noch immer top aus.

Passform und Qualität überprüfen

Nicht jedes Pad ist gleich. Ich habe verschiedene Modelle ausprobiert, bis ich das richtige gefunden habe. Wichtig war mir, dass die Kammer frei bleibt und der Widerrist nicht gedrückt wird. Auch die Dicke des Lammfells spielt eine Rolle: Zu dick kann das Pad den Sitz des Sattels negativ beeinflussen, zu dünn bringt es wenig Polsterung.

Wann ich anderen Reitern dazu raten würde

Ich empfehle das Pad oft Reitern, die mit leichten Passformproblemen zu kämpfen haben oder deren Pferde empfindlich im Rücken sind. Gerade bei Pferden im Muskelaufbau oder während der Rekonvaleszenz nach einer Verletzung kann es eine hilfreiche Unterstützung sein.

Ein Freund von mir, der Vielseitigkeit reitet, schwört mittlerweile ebenfalls darauf. Besonders bei seinen jungen Pferden, die sich noch stark verändern, hilft ihm das Pad, kleine Schwankungen im Körperbau unkompliziert auszugleichen.

Was das Pad im Alltag erleichtert

Für mich als Freizeitreiterin, die auch gerne mal an Dressurprüfungen teilnimmt oder ins Gelände geht, ist es ein echter Allrounder geworden. Es gibt mir Sicherheit, dass mein Pferd auch an Tagen, an denen es muskulär nicht im Optimum steht, angenehm unter dem Sattel läuft.

Und ganz ehrlich: Mein Wallach dankt es mir. Er läuft runder, lässt den Rücken besser schwingen und zeigt mir in der täglichen Arbeit, dass er sich wohler fühlt.

Fazit: Ein treuer Begleiter im Sattelalltag

Nach mittlerweile drei Jahren mit dem Lammfell Korrekturpad möchte ich es nicht mehr missen. Es ist kein Allheilmittel, ersetzt keine osteopathische Behandlung und keinen passenden Sattel – aber es hilft enorm, die feinen Unterschiede im Rücken meines Pferdes auszugleichen und ihm den Alltag angenehmer zu gestalten.

Die Investition hat sich für mich ausgezahlt, weil ich meinem Pferd und mir damit ein Stück mehr Wohlbefinden und Harmonie im Sattel schenke. Und das spüre ich bei jedem Ritt – egal, ob auf dem Platz oder im Gelände.