Leckschale Pferd

Die Bedeutung einer Leckschale für Pferde

Wenn man ein Pferd hat, dann kennt man das: Man will nur das Beste für sein Tier, aber das Angebot an Ergänzungsfuttermitteln ist riesig. Eine Leckschale sieht auf den ersten Blick praktisch aus – einfach hinstellen, das Pferd kann sich selbst bedienen. Doch braucht wirklich jedes Pferd eine? Die Antwort ist nicht so einfach. Manche profitieren enorm davon, andere lassen sie links liegen. Deshalb ist es wichtig, sich genau anzusehen, wann eine Leckschale sinnvoll ist und worauf man achten sollte.


Wann ist eine Leckschale sinnvoll?

Nicht jedes Pferd benötigt eine Leckschale. Wer bereits hochwertiges Mineralfutter gibt oder eine sehr ausgewogene Ration füttert, kann oft darauf verzichten. Aber es gibt einige Situationen, in denen eine zusätzliche Mineralstoffquelle helfen kann.

Fehlen dem Pferd Mineralstoffe?

Unsere Wiesen sind heute nicht mehr so nährstoffreich wie früher. Dadurch können Defizite entstehen, besonders bei Pferden, die vor allem mit Heu gefüttert werden. Ein Mangel an Magnesium, Zink oder Selen kann zu Leistungsabfall, Muskelproblemen oder stumpfem Fell führen. In solchen Fällen kann eine gezielte Ergänzung helfen.

Belastung durch Sport oder Arbeit

Sportpferde oder solche, die körperlich stark gefordert werden, haben einen höheren Bedarf an Elektrolyten. Wer schon einmal ein schweißnasses Pferd nach intensivem Training gesehen hat, weiß: Mit dem Schweiß verliert das Tier nicht nur Wasser, sondern auch wichtige Mineralien. Eine Leckschale mit Elektrolyten kann dabei helfen, diesen Verlust auszugleichen.

Pferde mit Stoffwechselproblemen

Erkrankungen wie das Equine Metabolische Syndrom oder Cushing beeinflussen den Mineralstoffhaushalt. Manche Pferde brauchen dann eine gezielte Zufuhr bestimmter Mineralstoffe. Doch Vorsicht: Hier sollte man genau auf die Zusammensetzung der Leckschale achten und sich im Zweifel beraten lassen, um eine falsche Fütterung zu vermeiden.


Was gehört in eine gute Leckschale – und was nicht?

Nicht jede Leckschale ist gleich. Die Inhaltsstoffe können sich stark unterscheiden. Ein genauer Blick auf die Deklaration lohnt sich, denn manche Zusätze sind überflüssig oder sogar problematisch.

Was wichtig ist

  • Salz: Reguliert den Wasserhaushalt und ist unverzichtbar für den Körper.

  • Magnesium: Unterstützt Nerven und Muskeln.

  • Calcium und Phosphor: Sorgen für starke Knochen und gesunde Zähne.

  • Zink, Kupfer, Selen: Fördern das Immunsystem, sorgen für ein glänzendes Fell und stabile Hufe.

Was nicht hinein sollte

  • Zucker oder Melasse: Sie machen die Schale zwar schmackhafter, sind aber gerade für stoffwechselkranke oder übergewichtige Pferde ungeeignet.

  • Künstliche Aromastoffe: Sie sind unnötig und dienen nur dazu, das Pferd zum Lecken zu animieren.

  • Überflüssige Füllstoffe: Manchmal enthalten Leckschalen Stoffe ohne wirklichen Nutzen. Diese braucht kein Pferd.


Die richtige Anwendung – weniger ist mehr

Auch wenn eine Leckschale wertvolle Nährstoffe liefert, bedeutet das nicht, dass sie unbegrenzt zur Verfügung stehen sollte. Manche Pferde neigen dazu, exzessiv zu lecken – entweder aus Langeweile oder weil ihnen einfach der Geschmack gefällt. Hier sollte man ein Auge darauf haben, um eine Überversorgung zu vermeiden.

Wo und wie sollte sie aufgestellt werden?

  • Trocken und sauber: Damit sie nicht durch Regen oder Schmutz unbrauchbar wird.

  • Nicht direkt am Heu: Sonst wird sie oft ignoriert oder schnell leer geschleckt.

  • Aufnahme kontrollieren: Manche Pferde brauchen eine zeitweise Begrenzung, um nicht zu viel aufzunehmen.


Alternativen zur Leckschale

Nicht jedes Pferd nimmt eine Leckschale an. Manche ignorieren sie völlig oder nutzen sie nur sporadisch. Glücklicherweise gibt es andere Möglichkeiten, den Mineralstoffbedarf zu decken.

Mineralfutter als Alternative

Wer die Mineralstoffaufnahme genau steuern möchte, ist mit einem hochwertigen Mineralfutter oft besser beraten. Hier kann man die Menge genau anpassen und sicherstellen, dass das Pferd weder zu viel noch zu wenig bekommt.

Salzleckstein – die einfache Lösung

Ein einfacher Salzleckstein reicht oft aus, um den Natriumbedarf zu decken. Viele Pferde nutzen ihn instinktiv. Gerade in den Sommermonaten, wenn sie mehr schwitzen, kann das eine sinnvolle Ergänzung sein.


Erfahrungen aus dem Stall – nicht jedes Pferd ist gleich

Wenn man lange genug mit Pferden zu tun hat, merkt man schnell: Jedes Pferd ist anders. In meinem Stall gibt es Pferde, die eine Leckschale innerhalb weniger Tage leerschlecken, während andere sie völlig ignorieren. Ein besonders interessantes Beispiel war ein Wallach, der immer wieder Anzeichen eines Mineralstoffmangels zeigte, aber keine Leckschale anrührte. Erst als wir ihm gezielt Mineralfutter ins Kraftfutter mischten, verschwanden seine Symptome. Das zeigt, dass es keine Einheitslösung gibt – man muss individuell auf jedes Pferd eingehen.


Die besten Leckschalen für Pferde

Mini Horslyx Leckmasse, Original (650g)

Diese kleine Leckmasse ist vollgepackt mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die dein Pferd unterstützen. Sie enthält Antioxidantien wie Vitamin E und Selen für das Immunsystem sowie Biotin und Zink für gesunde Hufe. Der hohe Ölanteil sorgt außerdem für glänzendes Fell. Perfekt als Belohnung oder zur Ablenkung in stressigen Momenten.

Vorteile:
✔ Enthält essenzielle Nährstoffe
✔ Fördert Huf- und Fellgesundheit
✔ Kompakte Größe – ideal für unterwegs

Nachteile:
✘ Enthält Zucker – nicht für stoffwechselempfindliche Pferde geeignet
✘ Kann schnell aufgeleckt sein


Horslyx Pro Digest (650g)

Diese Leckmasse wurde speziell entwickelt, um die Verdauung zu unterstützen. Neben den üblichen Vitaminen enthält sie Seealgenmehl und Ulmenrinde, die beruhigend auf den Magen wirken. Sie regt die Speichelproduktion an, was besonders für Pferde mit empfindlichem Magen hilfreich ist.

Vorteile:
✔ Unterstützt eine gesunde Verdauung
✔ Kann Magenschleimhaut schützen
✔ Praktisch für unterwegs

Nachteile:
✘ Enthält Palmöl
✘ Nicht für alle Pferde mit Allergien geeignet


Horslyx Mobility (650g)

Diese Leckmasse ist eine gute Wahl für Pferde mit beanspruchten Gelenken. Sie enthält Glucosamin und MSM, die zur Unterstützung der Beweglichkeit beitragen. Zusätzlich sorgen Antioxidantien wie Vitamin C und E für eine verbesserte Regeneration.

Vorteile:
✔ Unterstützt Gelenke und Beweglichkeit
✔ Enthält wertvolle Antioxidantien
✔ Pferde fressen es gerne

Nachteile:
✘ Hoher Zuckergehalt
✘ Nicht für alle Pferde mit Unverträglichkeiten geeignet


Kerbl Delizia Leckschale Bronchial (6 kg)

Diese Leckschale ist besonders praktisch für Pferde, die draußen stehen. Sie enthält Kräuter, die die Atemwege unterstützen können – ideal für Pferde mit leichten Atemproblemen.

Vorteile:
✔ Unterstützt die Atemwege mit Kräutern
✔ Große Menge – lange Haltbarkeit
✔ Perfekt für Weide und Offenstall

Nachteile:
✘ Enthält möglicherweise Zucker oder Melasse
✘ Große Schale kann für einzelne Pferde unpraktisch sein


PANTO Mineralleckschale (10 kg)

Eine robuste Mineralleckschale für Pferde und Ponys, die mit wichtigen Spurenelementen angereichert ist. Sie eignet sich gut für den Dauereinsatz auf der Weide.

Vorteile:
✔ Sorgt für eine langfristige Mineralstoffversorgung
✔ Wetterfest und langlebig
✔ Perfekt für Gruppenhaltung

Nachteile:
✘ Große Menge – für Einzelpferde eher unpraktisch
✘ Keine individuelle Anpassung der Mineralien


Horslyx Garlic (650g)

Diese Leckmasse enthält reines Knoblauchöl, das traditionell zur Insektenabwehr genutzt wird. Gleichzeitig versorgt sie das Pferd mit wichtigen Mineralstoffen.

Vorteile:
✔ Kann helfen, Insekten fernzuhalten
✔ Liefert essentielle Nährstoffe
✔ Pferde fressen es meist gerne

Nachteile:
✘ Enthält Zucker
✘ Nicht für Pferde mit Knoblauchunverträglichkeit geeignet

Fazit – braucht mein Pferd eine Leckschale?

Ob eine Leckschale sinnvoll ist, hängt ganz vom Pferd ab. Sie kann eine gute Ergänzung sein, wenn ein erhöhter Mineralstoffbedarf besteht, sollte aber nicht einfach blind gefüttert werden. Die Inhaltsstoffe sind entscheidend, ebenso wie die richtige Dosierung. Alternativen wie Mineralfutter oder ein Salzleckstein können ebenfalls eine gute Lösung sein. Wichtig ist, das eigene Pferd genau zu beobachten und die Fütterung regelmäßig anzupassen. Denn letztendlich zählt nur eines: die Gesundheit des Pferdes.