Lederreithandschuhe / Reithandschuhe Leder

Warum ich auf Lederreithandschuhe schwöre

Wer viel Zeit im Sattel verbringt, kennt die kleinen Unterschiede, die das Reiten angenehmer oder unangenehmer machen. Bei mir fing alles damit an, dass ich jahrelang dachte, einfache Stoffhandschuhe würden ausreichen. Bis ich das erste Mal Lederreithandschuhe ausprobierte. Seitdem weiß ich: Die Wahl der richtigen Reithandschuhe macht den Unterschied.

Das Material: Warum Leder eine Klasse für sich ist

Eigenschaften, die im Alltag zählen

Leder hat eine Eigenschaft, die ich nie wieder missen möchte: Es passt sich an. Nach einigen Ausritten saßen meine ersten Lederhandschuhe wie eine zweite Haut. Kein Vergleich zu synthetischen Varianten, die nach ein paar Wochen steif oder brüchig wurden. Leder wird mit der Zeit weicher, ohne auszuleiern.

Griffigkeit und Sicherheit

Wenn ich den Zügel in der Hand halte, verlasse ich mich auf ein sicheres Gefühl. Gerade bei jungen Pferden oder in anspruchsvollen Situationen kommt es auf den perfekten Griff an. Leder bietet genau diesen. Besonders bei Nässe hat sich das Material bewährt. Wo andere Handschuhe rutschen, bleibt Leder verlässlich.

Pflege von Lederreithandschuhen: Weniger Aufwand als gedacht

Anfangs dachte ich, Lederpflege sei ein riesiger Aufwand. Doch ehrlich gesagt: Ein bisschen Lederbalsam nach jedem dritten oder vierten Einsatz reicht völlig. Ich nehme mir da keine zehn Minuten Zeit. Wichtig ist nur, die Handschuhe nach dem Reiten nicht in die Tasche zu stopfen, sondern trocknen zu lassen. So bleibt das Leder geschmeidig.

Unterschiede bei Lederarten und was das für dich bedeutet

Nicht jedes Leder ist gleich. Ich habe mir im Laufe der Zeit verschiedene Modelle angeschaut und ausprobiert. Folgende Lederarten sind mir dabei besonders aufgefallen:

Hirschleder

Hirschleder ist weich und flexibel. Perfekt für alle, die ein besonders angenehmes Tragegefühl suchen. Allerdings sollte man wissen, dass dieses Leder etwas mehr Pflege benötigt und empfindlicher sein kann.

Rindsleder

Rindsleder ist robuster. Gerade für Vielreiter oder den Geländeeinsatz die erste Wahl. Es dauert zwar länger, bis es sich an die Hand anpasst, aber dafür hält es auch länger.

Ziegenleder

Eine Mischung aus beidem: Flexibel, leicht und doch strapazierfähig. Ich nutze Ziegenlederhandschuhe gerne für das Training auf dem Platz.

Passform: Warum „zu groß“ oder „zu klein“ keine Option ist

Ich erinnere mich an mein erstes Paar Lederreithandschuhe. Damals habe ich die falsche Größe erwischt. Zu locker, die Finger rutschten, kein gutes Gefühl. Dann die nächsten: Zu eng. Unangenehm und nach einer Stunde schmerzhaft. Heute messe ich vorher genau meine Hand und greife nie mehr zu Pi-mal-Daumen-Größen. Ein gut sitzender Lederhandschuh sollte eng anliegen, aber nichts abdrücken.

Einsatzgebiete: Wo Lederreithandschuhe wirklich punkten

Springreiten

Beim Springen geht alles schnell. Griffigkeit und Beweglichkeit sind hier essenziell. Leder gibt mir den sicheren Halt, den ich brauche, wenn es hektisch wird.

Dressur

Feine Hilfen über die Zügel geben? Ohne gefühlslose Finger! Leder sorgt dafür, dass ich präzise agieren kann, ohne dass das Material stört oder sich zwischen Hand und Pferd schiebt.

Ausritte

Ob stundenlang durch den Wald oder bergauf-bergab durchs Gelände – auf langen Strecken zählt Komfort. Lederhandschuhe verhindern Blasen und lassen auch bei wechselndem Wetter nicht nach.

Wann ich auf andere Materialien setze

Ich will ehrlich sein: Es gibt Momente, in denen ich bewusst keine Lederreithandschuhe trage. Bei extrem hohen Temperaturen im Hochsommer etwa greife ich manchmal zu luftdurchlässigen Stoffhandschuhen. Leder kann dann schlicht zu warm sein. Auch wenn ich weiß, dass die Einheit besonders schmutzig wird – Stallarbeit oder intensives Bodenarbeits-Training – nehme ich lieber ein Paar, das ich ohne schlechtes Gewissen in die Waschmaschine werfen kann.

Lederreithandschuhe und Preis: Warum ich lieber einmal richtig investiere

Früher dachte ich, 20-Euro-Handschuhe würden ausreichen. Die Erfahrung hat mich eines Besseren belehrt. Nach wenigen Monaten waren sie hinüber. Seitdem kaufe ich lieber bewusst hochwertige Lederhandschuhe. Ja, sie kosten mehr. Aber sie begleiten mich oft mehrere Jahre. Auf Dauer lohnt es sich.

Worauf ich beim Kauf achte

Nähte und Verarbeitung

Schlampig vernähte Finger oder unsaubere Abschlüsse erkenne ich mittlerweile sofort. Sie sind oft ein Zeichen dafür, dass der Hersteller an der Qualität spart. Ich schaue mir die Handschuhe immer genau an.

Innenfutter

Gerade bei kalten Temperaturen spielt das eine Rolle. Ich bevorzuge Modelle mit leichtem Futter, das aber nicht aufträgt. Es darf die Beweglichkeit nicht einschränken.

Verschlüsse

Ob Klett oder Druckknopf: Der Verschluss sollte gut sitzen und nicht verrutschen. Nichts ist nerviger, als wenn der Handschuh beim Reiten aufgeht.

Die besten Lederreithandschuhe

1. APPALERO – Western Reithandschuhe aus 100% Ziegenleder

Diese Western-Reithandschuhe aus echtem Ziegenleder sind für Damen und Herren gleichermaßen geeignet. Sie bieten einen klassischen Look und sind in verschiedenen Größen erhältlich.

Vorteile:

  • Geschmeidiges und langlebiges Ziegenleder
  • Sehr guter Sitz und angenehmer Tragekomfort
  • Robustes Material für den täglichen Einsatz

Nachteile:

  • Erfordert regelmäßige Lederpflege

2. HILASON Reithandschuhe aus echtem Leder (rechte Hand)

Diese Handschuhe sind speziell für die rechte Hand konzipiert und bestehen aus echtem Leder. Sie sind in mehreren Größen verfügbar und haben einen traditionellen Stil.

Vorteile:

  • Hochwertiges Leder für ein gutes Gefühl am Zügel
  • Strapazierfähig und langlebig

Nachteile:

  • Nur für die rechte Hand – man muss separat einen für die linke Hand besorgen

3. Roeckl „Roeck-Grip“ Reithandschuhe

Diese Unisex-Reithandschuhe gibt es in zehn Farben und allen gängigen Größen. Sie bestehen aus dem ROECK-GRIP® Material, das besonders atmungsaktiv und elastisch ist.

Vorteile:

  • Super Grip und gute Kontrolle über die Zügel
  • Perfekte Passform, fühlt sich an wie eine zweite Haut
  • Maschinenwaschbar bei 30°C

Nachteile:

  • Relativ hoher Preis

4. KOMBIUDA Lederradhandschuhe

Diese Handschuhe sind vielseitig einsetzbar – fürs Radfahren, Fitness und auch für den Reitsport.

Vorteile:

  • Robustes Leder sorgt für lange Haltbarkeit
  • Vielseitig einsetzbar

Nachteile:

  • Nicht speziell für den Reitsport entwickelt, daher eventuell nicht optimal für alle Reiter

5. Reitsport Amesbichler Lederreithandschuhe Premier

Diese klassischen schwarzen Lederhandschuhe gibt es in XS – perfekt für kleinere Hände.

Vorteile:

  • Zeitloses Design
  • Gutes Gefühl am Zügel dank Lederverarbeitung

Nachteile:

  • Nur in XS verfügbar, daher nicht für alle geeignet

6. Roeckl Sports „Warwick“ Reithandschuhe

Dieser Handschuh ist speziell für den Winter gemacht. Er hält die Hände warm, ohne dabei an Flexibilität zu verlieren.

Vorteile:

  • Ideal für kalte Tage im Stall oder beim Ausreiten
  • Hochwertige Verarbeitung

Nachteile:

  • Für wärmere Tage weniger geeignet

7. HIRZL BASIC EQUESTRIAN Reithandschuhe

Diese Handschuhe bestehen aus flexiblem Synthetik-Leder und haben atmungsaktive Lycra-Zonen für mehr Komfort.

Vorteile:

  • Sehr gute Belüftung dank Lycra-Einsätzen
  • Ergonomische Passform
  • Pflegeleicht und waschbar

Nachteile:

  • Kein echtes Leder – Geschmackssache

8. RSL „Chicago“ Reithandschuhe aus Ziegen-Nappa Leder

Diese Handschuhe kombinieren weiches Ziegen-Nappa Leder mit Belüftungseinsätzen für ein angenehmes Tragegefühl.

Vorteile:

  • Hochwertiges Leder für optimale Kontrolle
  • Gute Belüftung durch Perforationen
  • Klettverschluss für individuelle Passform

Nachteile:

  • Nicht maschinenwaschbar, Handwäsche erforderlich

Fazit: Warum ich meine Lederreithandschuhe nicht mehr missen möchte

Es sind die kleinen Details, die den Unterschied machen. Nach Jahren im Sattel kann ich sagen: Lederhandschuhe geben mir Sicherheit, Komfort und Haltbarkeit, die ich bei anderen Materialien selten finde. Sie sind zuverlässige Begleiter – ob beim Training, im Turnier oder beim entspannten Ausritt am Wochenende.