Löwenzahn Pferd

Löwenzahn und Pferde: Eine unterschätzte Pflanze in der Pferdefütterung

Löwenzahn – wer kennt ihn nicht? Er wächst überall, zwischen Pflastersteinen, auf Wiesen und an Wegrändern. Viele sehen in ihm nur ein lästiges Unkraut, das sich hartnäckig ausbreitet. Doch wer ein Pferd hat, sollte den gelben Blüten mehr Beachtung schenken. Pferde fressen Löwenzahn oft mit Begeisterung – aber warum? Ist das wirklich gesund? Oder kann es sogar schaden? Ich habe mich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und will meine Erfahrungen und Erkenntnisse mit dir teilen.

Warum fressen Pferde Löwenzahn so gerne?

Vielleicht hast du schon einmal beobachtet, wie dein Pferd auf der Weide gezielt nach bestimmten Pflanzen sucht. Viele Tiere fressen instinktiv, was ihnen guttut. Und genau das tun sie auch mit Löwenzahn. Die Pflanze ist nicht nur schmackhaft, sondern auch eine natürliche Nährstoffquelle. Sie enthält Vitamin C, Magnesium, Kalium und vor allem viele Bitterstoffe, die eine wichtige Rolle für die Verdauung spielen. Außerdem ist Löwenzahn bekannt dafür, die Leber- und Nierenfunktion zu unterstützen. Besonders ältere Pferde oder solche mit Stoffwechselproblemen könnten von einer kleinen Menge profitieren.

Die Wirkung von Löwenzahn auf den Pferdeorganismus

Pferde sind Lauftiere mit einem empfindlichen Verdauungssystem. Die Bitterstoffe im Löwenzahn regen die Produktion von Verdauungssäften an. Dadurch wird das Futter besser verwertet. Gerade Pferde, die schnell zu Kotwasser oder Blähungen neigen, könnten von dieser Wirkung profitieren.

Ich habe bei meinem eigenen Pferd festgestellt, dass es nach einer Futterumstellung gelegentlich mit Verdauungsproblemen zu kämpfen hatte. Ein kleiner Zusatz von Löwenzahn – entweder frisch von der Wiese oder getrocknet ins Futter gemischt – hat oft geholfen, den Magen-Darm-Trakt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Entgiftung durch Löwenzahn – hilft das wirklich?

Viele Pferdebesitzer schwören darauf, dass Löwenzahn die Entgiftung des Körpers unterstützt. Doch was steckt dahinter? Die Pflanze hat tatsächlich eine harntreibende Wirkung, die helfen kann, Stoffwechselendprodukte über die Nieren auszuscheiden. Vor allem nach einer Wurmkur oder Medikamentengabe kann das sinnvoll sein.

Aber Vorsicht: Wer denkt, dass man ein Pferd allein mit Löwenzahn „entgiften“ kann, irrt. Eine gesunde Ernährung mit viel Rohfaser und gutem Heu ist das A und O. Trotzdem kann Löwenzahn als kleine Unterstützung nützlich sein.

Wie kannst du Löwenzahn füttern?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Löwenzahn ins Pferdefutter zu integrieren:

Frisch von der Wiese

Wenn dein Pferd auf einer artenreichen Weide steht, wird es sich den Löwenzahn selbst nehmen. Dabei frisst es oft nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten. In normalen Mengen ist das vollkommen unproblematisch.

Getrocknet im Futter

Nicht jeder hat eine Weide zur Verfügung. Eine Alternative ist getrockneter Löwenzahn. Du kannst ihn entweder kaufen oder selbst sammeln und trocknen. Achte darauf, keine Pflanzen von stark befahrenen Straßen oder gespritzten Feldern zu nehmen.

Die richtige Menge macht den Unterschied

Wie bei allem gilt: In Maßen ist Löwenzahn gesund, aber zu viel kann Probleme verursachen. Eine kleine Handvoll frische Blätter oder ein Esslöffel getrockneter Löwenzahn reicht völlig aus. Zu große Mengen können den Magen reizen oder Durchfall auslösen. Wenn dein Pferd empfindlich auf Futterveränderungen reagiert, solltest du es langsam an Löwenzahn gewöhnen.

Wann ist Vorsicht geboten?

So gesund Löwenzahn auch sein mag, es gibt Situationen, in denen du aufpassen solltest.

Pferde mit Stoffwechselproblemen

Pferde mit Hufrehe oder Equinem Metabolischen Syndrom (EMS) müssen vorsichtig gefüttert werden. Löwenzahn enthält Fruktane, die den Insulinspiegel beeinflussen können. Wenn dein Pferd zu diesen Erkrankungen neigt, sprich lieber mit deinem Tierarzt, bevor du Löwenzahn zufütterst.

Zu viel kann zu Magenproblemen führen

Bitterstoffe sind gut für die Verdauung – aber in großen Mengen können sie genau das Gegenteil bewirken. Wer seinem Pferd zu viel Löwenzahn gibt, riskiert Magenreizungen oder Durchfall. Falls du merkst, dass dein Pferd nach dem Fressen von Löwenzahn Verdauungsprobleme hat, reduziere die Menge oder lasse ihn ganz weg.

Löwenzahn als Indikator für den Boden

Hast du schon einmal beobachtet, dass auf bestimmten Weiden besonders viel Löwenzahn wächst? Das ist kein Zufall. Die Pflanze bevorzugt verdichtete oder nährstoffreiche Böden. Wenn sich Löwenzahn stark ausbreitet, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass der Boden überdüngt ist oder eine schlechte Belüftung hat. In solchen Fällen kann eine Bodenanalyse helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen.

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Mein Fazit – lohnt es sich, Löwenzahn zu füttern?

Löwenzahn ist definitiv keine gewöhnliche Wiesenpflanze. Er kann eine sinnvolle Ergänzung im Futterplan sein, wenn man ihn richtig einsetzt. Kleine Mengen unterstützen die Verdauung, fördern die Leberfunktion und können nach Wurmkuren oder Medikamentengaben helfen, den Körper zu entlasten. Aber wie bei allem gilt: Die richtige Dosierung ist entscheidend.

Wenn du dein Pferd genau beobachtest, wirst du schnell merken, ob es Löwenzahn gut verträgt oder nicht. Jeder Organismus ist anders, und was für das eine Pferd passt, muss für das andere nicht automatisch gut sein. Letztlich zählt das Gesamtpaket: eine ausgewogene Fütterung, ausreichend Bewegung und ein gutes Gespür für die Bedürfnisse deines Pferdes. Dann kann Löwenzahn eine wunderbare kleine Unterstützung im Alltag sein.