Mariendistel Pferd

Die Wirkung der Mariendistel bei Pferden

Als ich das erste Mal von der Mariendistel in Zusammenhang mit Pferden gehört habe, war ich ehrlich gesagt skeptisch. Klar, ich wusste, dass sie eine Rolle in der Naturheilkunde spielt, insbesondere in der Lebergesundheit beim Menschen. Aber kann so eine Pflanze wirklich einen Unterschied im Stoffwechsel eines Pferdes machen?

Ich bin kein Freund davon, meinen Pferden irgendetwas zu geben, nur weil es gerade im Trend ist. Also habe ich mich informiert, mit Tierärzten gesprochen und es in unserem Stall getestet. In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen mit der Mariendistel und warum sie in bestimmten Situationen eine sinnvolle Ergänzung im Futter sein kann.

Warum die Lebergesundheit beim Pferd so wichtig ist

Die Leber ist eines der wichtigsten Organe im Körper eines Pferdes. Sie filtert Giftstoffe aus dem Blut, speichert Nährstoffe, produziert Galle für die Verdauung und ist ein echtes Arbeitstier im Organismus. Leider zeigt eine geschädigte Leber erst sehr spät Symptome, weshalb viele Pferdebesitzer gar nicht merken, dass etwas nicht stimmt.

Häufige Ursachen für eine Überlastung der Leber sind:

  • Medikamente wie Entzündungshemmer oder Wurmkuren, die regelmäßig gegeben werden müssen

  • Schimmelpilze im Heu oder Futter, die sich oft unsichtbar vermehren

  • Pestizide und Umweltgifte, die über Weidegräser oder Wasser aufgenommen werden

  • Eiweißüberschuss, besonders bei starker Kraftfuttergabe oder sehr jungen Wiesen

Ein müdes, lustloses Pferd mit stumpfem Fell und Neigung zu Verdauungsproblemen? In vielen Fällen lohnt es sich, einen Blick auf die Leber zu werfen.

Wie die Mariendistel die Leber unterstützt

Die Samen der Mariendistel enthalten Silymarin – ein Wirkstoffkomplex, der entzündungshemmende und regenerierende Eigenschaften besitzt. Silymarin stabilisiert die Zellmembranen der Leberzellen und schützt sie vor Schadstoffen. Gleichzeitig fördert es die Regeneration bereits geschädigter Zellen.

Ein weiteres Plus: Die Mariendistel regt die Gallenproduktion an, was die Fettverdauung verbessert. Gerade bei Pferden, die auf fetthaltige Zusatzfuttermittel angewiesen sind, kann das ein echter Vorteil sein.

Persönliche Erfahrungen mit Mariendistel im Pferdefutter

Vor gut zwei Jahren hatte ich ein älteres Pferd im Stall, das immer wieder mit leichten Verdauungsproblemen zu kämpfen hatte. Der Tierarzt vermutete eine geschwächte Leber. Ich wollte nichts überstürzen, also habe ich mich langsam an die Mariendistel herangetastet.

Ich habe zunächst die Samen gekauft und sie frisch geschrotet ins Futter gemischt. Nach vier Wochen konnte man schon Veränderungen sehen:

  • Das Fell wurde glänzender

  • Die Verdauung stabilisierte sich

  • Das Pferd wirkte insgesamt vitaler

Später habe ich die Mariendistel auch bei einem anderen Pferd eingesetzt, das nach einer längeren Medikamentenbehandlung Unterstützung brauchte. Auch hier war die Wirkung spürbar: bessere Futterverwertung, mehr Energie und insgesamt eine positivere Ausstrahlung.

Anwendung und Dosierung der Mariendistel

Die Mariendistel gibt es in verschiedenen Formen:

  1. Ganze Samen – müssen vor der Fütterung geschrotet werden, da Pferde sie sonst unverdaut ausscheiden.

  2. Mariendistelkraut – weniger konzentriert als die Samen, aber dennoch mit positiven Effekten.

  3. Extrakte oder Öl – enthalten konzentrierte Mengen an Silymarin und werden oft in der Tiermedizin verwendet.

Dosierung:

  • Ganze Samen: 5-10 g pro 100 kg Körpergewicht

  • Kraut: 30-50 g für ein Großpferd

  • Extrakt: Je nach Konzentration nach Herstellerangaben

Wichtig ist, die Mariendistel als Kur über mehrere Wochen zu geben. Bei akuten Belastungen kann eine Fütterungsdauer von 6-8 Wochen sinnvoll sein. Bei dauerhaften Leberproblemen kann sie auch länger eingesetzt werden, aber immer in Absprache mit einem Tierarzt.

Woran erkenne ich eine belastete Leber beim Pferd?

Leberprobleme bleiben oft lange unbemerkt, weil sie schleichend verlaufen. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die darauf hindeuten können:

  • Chronische Müdigkeit – das Pferd wirkt antriebslos und zeigt wenig Freude an der Bewegung

  • Fellveränderungen – stumpfes oder struppiges Fell, besonders im Fellwechsel

  • Verdauungsprobleme – Kotwasser, Blähungen oder empfindlicher Magen

  • Juckreiz oder Hautprobleme – denn die Leber ist auch für die Entgiftung der Haut verantwortlich

  • Gewichtsverlust trotz gutem Appetit

Treten mehrere dieser Symptome auf, lohnt sich eine Blutuntersuchung, um die Leberwerte zu überprüfen.

Ist die Mariendistel für alle Pferde geeignet?

Grundsätzlich kann die Mariendistel von den meisten Pferden gut vertragen werden. Dennoch gibt es einige Punkte, die man beachten sollte:

  1. Nicht für tragende Stuten – Es gibt Hinweise darauf, dass Silymarin die Gebärmutter beeinflussen kann.

  2. Nicht bei akuten Koliken oder schweren Magen-Darm-Problemen – Erst sollte die Ursache geklärt werden.

  3. Individuelle Verträglichkeit testen – Manche Pferde reagieren empfindlich auf Kräuter, daher am Anfang mit einer kleinen Menge starten.

Die besten Mariendistel Produkte für Pferde

1. Martenbrown® Mariendistelsamen (2,5 kg) für Pferde, Hunde & Katzen

✅ Ganze, naturbelassene Mariendistelsamen ohne Zusatzstoffe
✅ Enthält Silymarin, ungesättigte Fettsäuren und Bitterstoffe – gut für die Leber
✅ Für verschiedene Tiere geeignet (Pferde, Hunde, Katzen)
❌ Ganze Samen müssen oft zerkleinert werden, damit sie besser aufgenommen werden


2. Mariendistel-Presskuchen BIO (4,5 kg) für Pferde

✅ Nebenprodukt der Ölgewinnung – enthält noch wertvolle Fettsäuren und Ballaststoffe
✅ Unterstützt die Leberfunktion und kann die Verdauung fördern
✅ Hochwertige Bio-Qualität
❌ Enthält weniger Silymarin als reine Mariendistelsamen


3. Makana gemahlene Mariendistelsamen (1000 g)

✅ 100 % reine, gemahlene Mariendistelsamen – bessere Aufnahme als ganze Samen
✅ Enthält Silymarin, Vitamin E und weitere wertvolle Pflanzenstoffe
✅ Praktische Größe für Pferdehalter, die eine kleinere Menge benötigen
❌ Gemahlene Samen haben eine kürzere Haltbarkeit als ganze


4. STRÖH Mariendistel & Artischocke flüssig (1 l)

✅ Flüssige Darreichungsform für eine einfache Dosierung
✅ Kombination aus Mariendistel und Artischocke zur Unterstützung der Leberfunktion
✅ Ideal für Pferde, die keine Samen oder Presskuchen fressen
❌ Muss regelmäßig nachgekauft werden, da Flüssigprodukte schneller aufgebraucht sind


5. NÖSENBERGER Mariendistel & Artischocke (2 kg)

✅ Ergänzungsfutter mit einer abgestimmten Mischung aus Mariendistel & Artischocke
✅ Kann die Leber entlasten und den Stoffwechsel anregen
✅ Hochwertige Rezeptur speziell für Pferde
❌ Kein reines Mariendistelprodukt, enthält auch Artischocke


6. Alpurial Mariendistelöl für Pferde

✅ Unterstützt den Fellwechsel und die natürliche Entgiftung
✅ Enthält Mariendistelöl, das für eine bessere Nährstoffaufnahme sorgt
✅ Einfache Dosierung durch flüssige Form
❌ Öl kann bei falscher Lagerung ranzig werden


7. Eurital Mariendistelsamen (für Pferde, Haustiere, Nager, Vögel)

✅ Ganze Mariendistelsamen für eine Vielzahl von Tieren
✅ Naturbelassen und ohne Zusatzstoffe
✅ Lange Haltbarkeit, wenn trocken gelagert
❌ Muss vor der Fütterung für eine bessere Aufnahme zerkleinert werden


8. Naturzade Mariendistelöl (3 Liter Kanister, kaltgepresst)

✅ Kaltgepresstes Mariendistelöl für Pferde – erhält mehr Nährstoffe als raffiniertes Öl
✅ Unterstützt Haut, Fellwechsel und die Verdauung
✅ Große Menge für längeren Gebrauch
❌ Muss richtig gelagert werden, damit es nicht oxidiert


9. Krauterie ganze Mariendistelsamen für Pferde (1000 g)

✅ Hochwertige ganze Mariendistelsamen aus kontrollierter Produktion
✅ Kann die Leberfunktion und den Stoffwechsel positiv beeinflussen
✅ Gute Verpackungsgröße für Einsteiger
❌ Ganze Samen müssen für eine bessere Verwertung gemahlen oder angequetscht werden


10. Stiefel Mariendistelsamen (1000 g)

✅ Ganze Mariendistelsamen zur Unterstützung der Leberfunktion
✅ Regt den Stoffwechsel an und kann die Verdauung fördern
✅ Lange Haltbarkeit bei richtiger Lagerung
❌ Ganze Samen haben eine geringere Bioverfügbarkeit als gemahlene

Fazit: Wann lohnt sich die Fütterung von Mariendistel?

Nach meinen eigenen Erfahrungen kann ich sagen: Mariendistel ist kein Wundermittel, aber sie kann Pferden mit einer belasteten Leber wirklich helfen. Besonders nach einer Medikamentenbehandlung, bei älteren Pferden oder nach einer schlechten Futterperiode ist sie eine gute Unterstützung.

Wer die Mariendistel füttern möchte, sollte auf die Qualität achten und die Dosierung langsam steigern. Am besten kombiniert man sie mit einer allgemein leberfreundlichen Fütterung – also hochwertigem Heu, wenig belastenden Zusatzstoffen und ausreichend Bewegung.

Mein Tipp: Wenn du unsicher bist, ob dein Pferd Mariendistel braucht, probiere es einfach für 4-6 Wochen aus. Beobachte dein Pferd genau – Fell, Energielevel und Verdauung sind oft die besten Indikatoren dafür, ob die Fütterung einen positiven Effekt hat.