Inhaltsverzeichnis
- 1 Myoplast Pferd
- 1.1 Myoplast Pferd: Was du wirklich wissen musst
- 1.2 Warum ist Muskelaufbau so wichtig?
- 1.3 Was steckt in Myoplast?
- 1.4 Wann macht die Fütterung Sinn?
- 1.5 Wie wird Myoplast gefüttert?
- 1.6 Was du beachten solltest
- 1.7 Erfahrungen aus der Praxis
- 1.8 Alternativen für den Muskelaufbau
- 1.9 Fazit: Ist Myoplast sinnvoll?
Myoplast Pferd
Myoplast Pferd: Was du wirklich wissen musst
Wenn du dein Pferd beim Muskelaufbau unterstützen möchtest, reicht es nicht, einfach nur mehr Futter zu geben. Training, Haltung und gezielte Nährstoffe spielen eine entscheidende Rolle. Ein Produkt, das immer wieder empfohlen wird, ist Myoplast. Doch bringt es wirklich etwas? Ich habe mich intensiv damit beschäftigt und möchte meine Erkenntnisse mit dir teilen.
Warum ist Muskelaufbau so wichtig?
Muskeln sind nicht nur für Kraft und Ausdauer wichtig, sondern auch für die Gesundheit deines Pferdes. Ein gut bemuskeltes Pferd kann sich besser bewegen, trägt den Reiter mit mehr Leichtigkeit und ist weniger anfällig für Verletzungen. Besonders bei Sportpferden, älteren Pferden oder Tieren, die sich von einer Krankheit oder Verletzung erholen, kann eine gezielte Unterstützung sinnvoll sein.
Doch der Muskelaufbau passiert nicht von allein. Es braucht das richtige Futter, ausreichend Bewegung und Geduld.
Was steckt in Myoplast?
Myoplast ist ein Ergänzungsfuttermittel, das gezielt auf den Muskelaufbau deines Pferdes abgestimmt ist. Es enthält eine Kombination aus Aminosäuren und Nährstoffen, die der Körper benötigt, um Muskelgewebe zu bilden. Besonders wichtig sind:
Lysin und Methionin – essenzielle Aminosäuren, die oft im normalen Futter nicht in ausreichender Menge enthalten sind.
Leucin, Isoleucin und Valin – auch bekannt als BCAA (verzweigtkettige Aminosäuren), die eine wichtige Rolle bei der Muskelproteinsynthese spielen.
Vitamin E und Selen – unterstützen die Muskelfunktion und schützen vor oxidativem Stress.
Diese Mischung soll helfen, den Muskelaufbau effizient zu fördern – natürlich immer in Kombination mit Bewegung.
Wann macht die Fütterung Sinn?
Nicht jedes Pferd braucht zusätzliche Aminosäuren. In bestimmten Situationen kann eine gezielte Unterstützung aber den Unterschied machen:
1. Sportpferde im Training
Wenn dein Pferd regelmäßig arbeitet, braucht es hochwertige Eiweiße, um die Muskulatur zu regenerieren und weiter aufzubauen.
2. Junge Pferde in der Ausbildung
Junge Pferde befinden sich im Wachstum und benötigen eine ausgewogene Versorgung, um sich gesund zu entwickeln.
3. Ältere Pferde mit Muskelabbau
Mit dem Alter baut der Körper Muskeln langsamer auf. Eine gezielte Unterstützung kann helfen, den Verlust zu reduzieren.
4. Pferde nach Verletzungen oder Krankheit
Nach längerer Boxenruhe oder eingeschränkter Bewegung verlieren Pferde schnell Muskelmasse. Eine sinnvolle Ergänzung kann hier den Wiederaufbau erleichtern.
Wie wird Myoplast gefüttert?
Die Dosierung hängt vom Gewicht und der Leistung des Pferdes ab:
500 kg Pferd: ca. 25 g täglich
Jungpferde oder Pferde in leichter Arbeit: ca. 15 g täglich
Es wird einfach unter das normale Futter gemischt. Wichtig ist, dass dein Pferd genügend hochwertiges Heu bekommt und die Fütterung insgesamt ausgewogen ist.
Was du beachten solltest
1. Erwarte keine Wunder
Myoplast ist kein Zaubermittel. Ohne passendes Training und eine durchdachte Fütterung wird dein Pferd keine Muskeln aufbauen.
2. Die gesamte Fütterung prüfen
Wenn dein Pferd bereits ein hochwertiges Kraftfutter bekommt, kann es sein, dass Myoplast nicht nötig ist. Ein Blick auf die gesamte Ration ist wichtig.
3. Regelmäßige Bewegung ist entscheidend
Nur mit ausreichend Bewegung kann dein Pferd Muskeln aufbauen. Ergänzungsfutter allein reicht nicht aus.
4. Nicht überdosieren
Zu viel Eiweiß kann die Nieren belasten. Halte dich an die empfohlene Menge und kombiniere nicht wahllos mehrere eiweißreiche Produkte.
Erfahrungen aus der Praxis
Viele Reiter berichten von positiven Effekten nach der Fütterung von Myoplast. Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung:
Fallbeispiel: Wallach nach Verletzung
Mein zehnjähriger Warmblut-Wallach musste nach einer Sehnenverletzung mehrere Monate pausieren. Als er wieder ins Training ging, merkte ich, dass er nur sehr langsam Muskeln aufbaute. Nach Rücksprache mit meiner Tierärztin probierte ich Myoplast aus. In Kombination mit einem gezielten Trainingsplan sah ich nach acht Wochen deutliche Fortschritte. Sein Rücken wirkte stabiler, und er konnte die Arbeit besser durchhalten.
Alternativen für den Muskelaufbau
Neben Myoplast gibt es weitere Möglichkeiten, dein Pferd beim Muskelaufbau zu unterstützen:
1. Natürliche Proteinquellen nutzen
Statt Ergänzungsfutter kannst du auch proteinreiche Futtermittel wie Luzerne oder Sojaschrot ins Futter integrieren.
2. Gezieltes Training
Kavaletti-Arbeit, Bergauf-Reiten oder gymnastizierende Übungen fördern gezielt die Muskulatur.
3. Genügend Erholung einplanen
Ohne Pausen kein Muskelwachstum. Gönne deinem Pferd Regenerationstage, damit sich die Muskulatur anpassen kann.
Fazit: Ist Myoplast sinnvoll?
Ob Myoplast für dein Pferd die richtige Wahl ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn dein Pferd Schwierigkeiten hat, Muskulatur aufzubauen, und du bereits ein gutes Trainings- und Fütterungskonzept hast, kann es eine sinnvolle Ergänzung sein.
Wichtig ist, dass du realistisch bleibst. Ohne Bewegung und eine passende Grundversorgung bringt das beste Ergänzungsfuttermittel nichts. Aber wenn alle Rahmenbedingungen stimmen, kann Myoplast den Muskelaufbau unterstützen.