Inhaltsverzeichnis
- 1 Selen Pferdefütterung
- 1.1 Selen in der Pferdefütterung – Ein unterschätzter, aber entscheidender Faktor
- 1.1.1 Warum ist Selen für Pferde unverzichtbar?
- 1.1.2 Wie entsteht ein Selenmangel beim Pferd?
- 1.1.3 Symptome eines Selenmangels – Woran erkennt man eine Unterversorgung?
- 1.1.4 Selenüberdosierung – Wenn zu viel zur Gefahr wird
- 1.1.5 Wie viel Selen braucht ein Pferd täglich?
- 1.1.6 Natürliche Selenquellen in der Pferdefütterung
- 1.1.7 Die richtige Ergänzung – Wie sich Mangel und Überversorgung vermeiden lassen
- 1.2 Die besten Selen-Präparate zur Pferdefütterung
- 1.2.1 1. Vetripharm Equipower Selen (800 g / 2 kg)
- 1.2.2 2. Annimally Selen, Vitamin E & Lysin Pulver (800 g)
- 1.2.3 3. DISCOUNTFUTTER.SHOP Selen 52 (1 kg, pelletiert, getreidefrei)
- 1.2.4 4. Agrobs Selen Pur (700 g Beutel)
- 1.2.5 5. EQUIPUR Vetripharm Zink forte (1 kg Dose – Zink & Selen)
- 1.2.6 6. Salvana SalvaStar E/Selen (5 kg Packung)
- 1.2.7 7. tierlieb Selen-Tabletten für Pferde (mit Vitamin E, ADMR-konform)
- 1.2.8 Fazit – Die richtige Balance entscheidet über die Gesundheit
- 1.1 Selen in der Pferdefütterung – Ein unterschätzter, aber entscheidender Faktor
Selen Pferdefütterung
Selen in der Pferdefütterung – Ein unterschätzter, aber entscheidender Faktor
Selen ist ein essenzielles Spurenelement für Pferde. Doch obwohl es nur in winzigen Mengen benötigt wird, hat es eine immense Bedeutung für die Gesundheit. Das Problem: Sowohl ein Mangel als auch eine Überversorgung können ernste Folgen haben. Pferdebesitzer müssen deshalb genau wissen, wie sie ihr Tier optimal mit Selen versorgen, ohne gesundheitliche Risiken einzugehen.
Warum ist Selen für Pferde unverzichtbar?
Dieses Spurenelement übernimmt eine Schlüsselrolle im Pferdekörper. Besonders wichtig ist es für:
Das Immunsystem: Selen stärkt die Abwehrkräfte und schützt vor Infektionen.
Die Muskulatur: Es verhindert Muskelschäden und unterstützt die Regeneration.
Den Zellschutz: Als Antioxidans schützt es die Zellen vor schädlichen freien Radikalen.
Die Fruchtbarkeit: Stuten und Hengste profitieren von einer ausreichenden Versorgung.
Ein Selenmangel kann sich schleichend entwickeln, doch wenn er erst einmal da ist, beeinträchtigt er zahlreiche Körperfunktionen und kann sogar zu irreversiblen Schäden führen.
Wie entsteht ein Selenmangel beim Pferd?
In vielen Teilen Europas sind die Böden arm an Selen. Das bedeutet, dass auch das darauf wachsende Gras und Heu kaum Selen enthält. Pferde, die sich hauptsächlich von Weidegras oder Raufutter ernähren, sind daher besonders gefährdet.
Zusätzlich gibt es weitere Faktoren, die einen Mangel begünstigen können:
Einseitige Fütterung: Wird kein Mineralfutter ergänzt, fehlen oft wichtige Spurenelemente.
Hohe körperliche Belastung: Sportpferde verbrauchen durch Training und Wettkämpfe mehr Selen.
Krankheiten: Bestimmte Stoffwechselstörungen können die Selenaufnahme verringern.
Stress: Häufige Transporte, Stallwechsel oder soziale Konflikte in der Herde erhöhen den Bedarf.
Symptome eines Selenmangels – Woran erkennt man eine Unterversorgung?
Die Anzeichen eines Mangels können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Zu den häufigsten Symptomen zählen:
Trägheit und verminderte Leistungsfähigkeit
Muskelzittern, Steifheit oder Lahmheiten
Verzögerte Erholung nach körperlicher Belastung
Erhöhte Infektanfälligkeit
Mattes, struppiges Fell und schlechte Hufqualität
Besonders kritisch ist ein Mangel bei Fohlen, da er ihre Muskelentwicklung dauerhaft schädigen kann. In extremen Fällen kommt es zur sogenannten Weißmuskelkrankheit – einer ernsthaften Muskelerkrankung, die zu schweren Bewegungseinschränkungen führt.
Selenüberdosierung – Wenn zu viel zur Gefahr wird
Genau wie ein Mangel kann auch eine Überversorgung erhebliche Schäden anrichten. Selen ist in hohen Mengen giftig und führt zu einer Vielzahl gesundheitlicher Probleme. Zu den ersten Warnsignalen gehören:
Brüchige oder rissige Hufe – in extremen Fällen fällt das Hufhorn sogar ab
Haarausfall, insbesondere an Mähne und Schweif
Verdauungsprobleme, Durchfall oder Koliken
Mattigkeit oder ungewöhnliche Nervosität
In schweren Fällen Schäden an Organen und dem Nervensystem
Eine langfristige Überversorgung mit Selen kann für das Pferd tödlich enden. Daher ist eine genaue Dosierung essenziell.
Wie viel Selen braucht ein Pferd täglich?
Die richtige Menge hängt von verschiedenen Faktoren ab: Gewicht, Alter, Trainingszustand und allgemeine Gesundheit. Hier einige Richtwerte für die tägliche Selenzufuhr:
Erhaltungspferde: ca. 1 mg
Sportpferde: 1,5 bis 2 mg
Zuchtstuten und Fohlen: bis zu 2,5 mg
Doch Vorsicht: Diese Werte sind nur Richtlinien. Da der Selengehalt im Grundfutter stark schwankt, ist es wichtig, die tatsächliche Aufnahme genau zu analysieren, bevor man Ergänzungen gibt.
Natürliche Selenquellen in der Pferdefütterung
Pferde nehmen Selen in der Natur hauptsächlich über Pflanzen auf. Doch weil viele Böden selenarm sind, enthalten auch Weidegras und Heu oft nur geringe Mengen. Es gibt jedoch einige Futterquellen, die von Natur aus etwas mehr Selen liefern:
Getreide wie Hafer und Gerste – allerdings stark schwankende Werte
Bierhefe – eine organisch gebundene Form von Selen
Seetang und Algenprodukte – natürliche Quellen für viele Spurenelemente
Hochwertige Mineralfutter mit gezieltem Selenzusatz
Um sicherzugehen, dass das Pferd weder zu wenig noch zu viel Selen erhält, kann eine Heu- oder Bodenanalyse sinnvoll sein. So lässt sich der tatsächliche Gehalt bestimmen und eine gezielte Ergänzung planen.
Die richtige Ergänzung – Wie sich Mangel und Überversorgung vermeiden lassen
Die Herausforderung in der Pferdefütterung besteht darin, ein gesundes Gleichgewicht zu finden. Wer Selen ergänzen möchte, sollte dabei Folgendes beachten:
Nie blind supplementieren – zuerst den Selenstatus des Pferdes überprüfen (Bluttest beim Tierarzt).
Selen nicht isoliert betrachten – das Verhältnis zu anderen Spurenelementen wie Vitamin E ist entscheidend.
Langsam dosieren – lieber in kleinen Mengen zuführen und regelmäßig kontrollieren.
Hochwertige Produkte wählen – organisch gebundenes Selen wird besser verwertet als anorganisches.
Die besten Selen-Präparate zur Pferdefütterung
1. Vetripharm Equipower Selen (800 g / 2 kg)
Dieses Ergänzungsfuttermittel enthält organisch gebundenes Selen, das besonders gut vom Körper aufgenommen werden kann. Es hilft dabei, einen Mangel gezielt auszugleichen und die Muskulatur sowie das Immunsystem zu unterstützen.
Hochwertiges, organisch gebundenes Selen für bessere Verwertung
Unterstützt Muskeln, Regeneration und Abwehrkräfte
Getreidefrei – auch für stoffwechselempfindliche Pferde geeignet
Muss genau dosiert werden, da eine Überversorgung schädlich sein kann
2. Annimally Selen, Vitamin E & Lysin Pulver (800 g)
Dieses Produkt kombiniert Selen mit Vitamin E und Lysin – einer Aminosäure, die für den Muskelaufbau wichtig ist. Eine sinnvolle Mischung für Sportpferde oder Tiere, die Unterstützung bei der Regeneration brauchen.
Enthält Selen, Vitamin E und Lysin für eine umfassende Versorgung
Fördert Muskelaufbau und Regeneration
Pulver lässt sich flexibel dosieren
Manche Pferde mögen Pulver nicht im Futter
Exakte Dosierung wichtig, um eine Überversorgung mit Selen zu vermeiden
3. DISCOUNTFUTTER.SHOP Selen 52 (1 kg, pelletiert, getreidefrei)
Pelletierte Ergänzung mit organischem Selen, ideal für Pferde mit empfindlichem Stoffwechsel.
Pellets werden oft besser akzeptiert als Pulver
Enthält organisch gebundenes Selen für bessere Aufnahme
Ohne Getreide – ideal für Pferde mit Stoffwechselproblemen (EMS, Cushing, PSSM)
Enthält keine zusätzlichen Vitamine oder Aminosäuren
Überdosierung vermeiden – genaue Fütterungsempfehlung beachten
4. Agrobs Selen Pur (700 g Beutel)
Dieses Produkt kombiniert zwei Selen-Quellen und basiert auf Wiesengräsern und Kräutern – eine naturnahe Möglichkeit, Selen zuzuführen.
Enthält sowohl organisches Selen als auch Natriumselenit für schnelle & nachhaltige Wirkung
Naturnahe Zusammensetzung mit Kräutern und Leinsamen
Getreide- und melassefrei
Keine zusätzliche Vitamin-E-Quelle enthalten
Nur zur gezielten Selenzufuhr – nicht als Komplettpräparat gedacht
5. EQUIPUR Vetripharm Zink forte (1 kg Dose – Zink & Selen)
Kombiniert Selen mit Zink, was besonders für Haut, Fell, Immunsystem und Muskelfunktion wichtig ist.
Enthält Selen und Zink – gut für Fell, Hufe, Immunsystem und Muskeln
Pulver lässt sich gezielt dosieren
Nicht ideal, wenn das Pferd bereits genug Zink erhält
Manche Pferde fressen Pulver nicht so gern
6. Salvana SalvaStar E/Selen (5 kg Packung)
Eine Kombination aus Vitamin E und Selen, besonders für Sport- und Zuchtpferde geeignet.
Enthält eine bewährte Mischung aus Vitamin E und Selen
Praktische Großpackung für Langzeitfütterung
Für Pferde mit geringem Bedarf nicht ideal – große Packung kann lange halten
Exakte Dosierung wichtig, um Überversorgung zu vermeiden
7. tierlieb Selen-Tabletten für Pferde (mit Vitamin E, ADMR-konform)
Selen und Vitamin E in Tablettenform – praktisch für Pferde, die Pulver oder Pellets im Futter nicht mögen.
Leicht dosierbare Tabletten
Enthält Vitamin E für zusätzliche Muskelunterstützung
ADMR-konform – für Turnierpferde geeignet
Nicht alle Pferde nehmen Tabletten freiwillig
Genau dosieren, um Selenüberversorgung zu vermeiden
Fazit – Die richtige Balance entscheidet über die Gesundheit
Selen ist unverzichtbar für die Gesundheit von Pferden. Ein Mangel kann schwerwiegende Folgen haben, doch eine Überdosierung ist ebenso gefährlich. Pferdebesitzer sollten sich intensiv mit der Zusammensetzung ihres Futters auseinandersetzen und nicht wahllos Ergänzungen füttern. Eine bedarfsgerechte Versorgung ist nur mit einer fundierten Analyse möglich. Wer darauf achtet, kann die Leistungsfähigkeit, Widerstandskraft und das Wohlbefinden seines Pferdes langfristig sichern.