Inhaltsverzeichnis
- 1 Springgerte
- 1.1 Die Springgerte – Praktische Hilfe oder überflüssiges Zubehör?
- 1.2 Was genau ist eine Springgerte?
- 1.3 Einsatzgebiete und praktische Anwendung
- 1.4 Fehler, die viele Reiter machen
- 1.5 Materialien und Auswahl – Welche Gerte ist die richtige?
- 1.6 Praktische Tipps für den richtigen Umgang
- 1.7 Die besten Springgerten
- 1.7.1 1. Kerbl Springgerte mit Klatsche (gold, 65 cm)
- 1.7.2 2. Azatemgo Leder Peitsche (45 cm, mit Griff und Aufhängeseil)
- 1.7.3 3. Kerbl Gerte Springstock mit Klatsche (Fiberglas, 65 cm, 32364)
- 1.7.4 4. Kerbl Springgerte mit Klatsche (silber, 65 cm)
- 1.7.5 5. Azatemgo Lederreitgerte (Kunstleder, 45 cm, mit Griff und Hängeseil)
- 1.7.6 6. WALDHAUSEN Springgerte Noblesse (75 cm, schwarz)
- 1.7.7 7. QOTSTEOS Peitsche aus Leder (Kunstleder, rutschfester Griff)
- 1.7.8 8. NETPROSHOP Kinder Reitgerte Springstock (65 cm, Silber Glitzer, Einhorn/Stern)
- 1.7.9 9. Peitschen & Gerten Sunland Reitgerte (45,7 cm, rutschfest, Dressurgerte)
- 1.7.10 10. Premiere Springgerte (braun, 60 cm)
- 1.8 Fazit – Sinnvolles Hilfsmittel oder unnötiges Zubehör?
Springgerte
Die Springgerte – Praktische Hilfe oder überflüssiges Zubehör?
Wer sich ernsthaft mit Springreiten beschäftigt, kommt an der Springgerte nicht vorbei. Sie ist ein kleines, aber wichtiges Hilfsmittel, das oft unterschätzt wird. Doch wie setzt man sie richtig ein? Welche Fehler sollte man vermeiden? Und welche Gerte ist die beste für den eigenen Bedarf? All das klären wir hier – praxisnah und ohne unnötige Floskeln.
Was genau ist eine Springgerte?
Eine Springgerte ist kürzer als eine Dressurgerte und flexibler als ein klassischer Stock. Sie ist so konzipiert, dass sie beim Reiten nicht stört, aber trotzdem effektiv genutzt werden kann. Am Ende befindet sich eine Klatsche, die den Impuls gleichmäßig auf eine größere Fläche verteilt. Dadurch werden punktuelle Reize vermieden, die das Pferd erschrecken oder verletzen könnten.
Warum ist die Länge entscheidend?
Eine Springgerte ist in der Regel zwischen 50 und 75 cm lang. Warum? Weil sie so kurz genug ist, um nicht zu behindern, aber lang genug, um gezielte Impulse zu setzen. Zu lange Gerten sind im Parcours unpraktisch, weil sie an den Zügeln oder der Ausrüstung hängenbleiben können. Zu kurze Gerten hingegen bringen nicht den gewünschten Effekt.
Die Anatomie einer guten Springgerte
Nicht jede Springgerte ist gleich. Eine hochwertige Gerte sollte bestimmte Merkmale aufweisen:
Flexibilität: Sie sollte weder zu starr noch zu weich sein.
Griff: Ein rutschfester Griff sorgt für sicheren Halt.
Klatsche: Eine gut verarbeitete Klatsche sorgt für eine gleichmäßige Einwirkung.
Material: Leichte und strapazierfähige Materialien wie Carbon oder Fiberglas sind ideal.
Einsatzgebiete und praktische Anwendung
Wann wird die Gerte wirklich gebraucht?
Nicht jedes Pferd benötigt eine Gerte. Manche sind von Natur aus motiviert und energisch genug, um Hindernisse ohne zusätzliche Hilfe zu überwinden. Andere hingegen zögern vor dem Absprung oder verlieren zwischendurch den Fokus. Hier kann die Springgerte sinnvoll sein:
Beim Absprung: Falls das Pferd vor einem Sprung unsicher wird, kann ein sanfter Impuls helfen.
Für mehr Aufmerksamkeit: Wenn das Pferd abgelenkt ist, reicht oft ein leichtes Tippen.
Zur Unterstützung der Schenkelhilfen: Eine Gerte kann die Schenkelhilfe verstärken, wenn das Pferd nicht ausreichend auf den Reiter reagiert.
Wie hält man die Gerte richtig?
Die richtige Haltung entscheidet über die Effektivität. In der Regel wird die Springgerte in der äußeren Hand gehalten, also auf der Seite, die weiter vom inneren Zügel entfernt ist. So kann sie das Pferd an der Schulter oder hinter dem Schenkel sanft berühren, ohne die Zügelhilfen zu stören.
Wie oft sollte die Springgerte genutzt werden?
Der Einsatz sollte dosiert erfolgen. Ein ständiges Antreiben mit der Gerte führt dazu, dass das Pferd abstumpft und sie nicht mehr als effektives Hilfsmittel wahrnimmt. Ideal ist eine gezielte, punktuelle Anwendung, die das Pferd unterstützt, aber nicht abhängig macht.
Fehler, die viele Reiter machen
Zu häufiger Einsatz
Manche Reiter verlassen sich zu sehr auf die Springgerte. Wenn sie ständig eingesetzt wird, gewöhnt sich das Pferd daran und reagiert irgendwann nicht mehr darauf. Ziel ist es, das Pferd so auszubilden, dass es auch ohne Gerte zuverlässig springt.
Falsche Dosierung
Ein zu harter Einsatz kann das Pferd erschrecken und sein Vertrauen zerstören. Ein zu sanfter Einsatz hingegen bleibt wirkungslos. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt: Die Berührung sollte als sanfte Unterstützung verstanden werden, nicht als Bestrafung.
Keine Reaktion auf das Pferd
Jedes Pferd reagiert unterschiedlich. Während manche sehr sensibel sind und schon auf ein leichtes Antippen reagieren, brauchen andere etwas deutlicheren Input. Es ist wichtig, das Verhalten des Pferdes zu beobachten und sich darauf einzustellen.
Falscher Zeitpunkt
Ein häufiger Fehler ist der falsche Zeitpunkt. Die Springgerte sollte immer als präzises Signal eingesetzt werden. Wird sie zu spät oder zu früh genutzt, kann sie das Pferd verwirren und mehr Schaden als Nutzen bringen.
Materialien und Auswahl – Welche Gerte ist die richtige?
Unterschiede in der Herstellung
Springgerten bestehen heute meist aus Carbon oder Fiberglas. Beide Materialien sind leicht, stabil und langlebig. Der Griff sollte rutschfest sein, damit die Gerte auch bei schwitzigen Händen sicher in der Hand liegt. Billige Modelle aus Kunststoff oder minderwertigem Material brechen oft schnell oder verlieren ihre Elastizität.
Preis und Qualität – Worauf kommt es an?
Nicht jede teure Gerte ist automatisch besser. Hochwertige Modelle gibt es bereits für 20 bis 40 Euro. Wichtig ist, dass sie angenehm in der Hand liegt, gut ausbalanciert ist und nicht zu steif oder zu weich wirkt.
Welche Gerte passt zu welchem Reiter?
Anfänger: Eine leichte Gerte mit rutschfestem Griff für bessere Kontrolle.
Fortgeschrittene: Eine etwas längere und flexiblere Variante für präzisere Hilfen.
Profis: Hochwertige Materialien und individuell abgestimmte Länge und Flexibilität.
Praktische Tipps für den richtigen Umgang
Immer bewusst einsetzen: Die Gerte ist ein Hilfsmittel, kein Bestrafungsinstrument.
Auf das Pferd hören: Manche Pferde reagieren sensibler als andere.
Nicht als Dauermotivation nutzen: Sonst verliert sie ihre Wirkung.
Vor dem Turnier testen: Damit das Pferd die Gerte nicht erst im Wettkampf kennenlernt.
Griff und Balance testen: Eine schlecht ausbalancierte Gerte kann die Reitweise beeinflussen.
Die besten Springgerten
1. Kerbl Springgerte mit Klatsche (gold, 65 cm)
- Vorteile:
- Aus Fiberglas, daher leicht und stabil
- Anti-Slip-Griff für guten Halt
- Kompakte Länge für optimale Handhabung
- Nachteile:
- Keine Farbauswahl außer Gold
- Nicht für sehr große Reiter ideal
2. Azatemgo Leder Peitsche (45 cm, mit Griff und Aufhängeseil)
- Vorteile:
- Echtes Leder sorgt für Langlebigkeit
- Mit Aufhängeseil für einfache Aufbewahrung
- Handliche Größe
- Nachteile:
- Kürzere Länge könnte für einige Anwendungen unpraktisch sein
- Keine zusätzlichen ergonomischen Griffelemente
3. Kerbl Gerte Springstock mit Klatsche (Fiberglas, 65 cm, 32364)
- Vorteile:
- Sehr leicht durch Fiberglas
- Mit Klatsche für klare Impulse
- Robuste Verarbeitung
- Nachteile:
- Keine rutschfeste Griffbeschichtung
- Nur in einer Länge erhältlich
4. Kerbl Springgerte mit Klatsche (silber, 65 cm)
- Vorteile:
- Stabile Fiberglas-Konstruktion
- Anti-Slip-Griff für besseren Halt
- Schlichtes, edles Design in Silber
- Nachteile:
- Kein großer Unterschied zum goldenen Modell
- Könnte für kleinere Reiter zu lang sein
5. Azatemgo Lederreitgerte (Kunstleder, 45 cm, mit Griff und Hängeseil)
- Vorteile:
- Kunstleder-Alternative für tierfreundliche Käufer
- Praktische Länge für Vielseitigkeit
- Mit Hängeseil zur einfachen Lagerung
- Nachteile:
- Weniger hochwertig als echtes Leder
- Kein spezieller rutschfester Griff
6. WALDHAUSEN Springgerte Noblesse (75 cm, schwarz)
- Vorteile:
- Längere Gerte für bessere Kontrolle
- Edles Design in Schwarz
- Hochwertige Verarbeitung von WALDHAUSEN
- Nachteile:
- Kann für kleinere Reiter zu lang sein
- Kein spezieller ergonomischer Griff erwähnt
7. QOTSTEOS Peitsche aus Leder (Kunstleder, rutschfester Griff)
- Vorteile:
- Robuste Kunstlederkonstruktion
- Rutschfester Griff für besseren Halt
- Vielseitig einsetzbar
- Nachteile:
- Kein Echtleder, dadurch möglicherweise kürzere Lebensdauer
- Keine genauen Längenangaben
8. NETPROSHOP Kinder Reitgerte Springstock (65 cm, Silber Glitzer, Einhorn/Stern)
- Vorteile:
- Speziell für Kinder designt
- Mit verspielten Motiven (Einhorn oder Stern)
- Leicht und handlich
- Nachteile:
- Design eher für Kinder, weniger für den professionellen Einsatz
- Möglicherweise weniger robust als Profi-Gerten
9. Peitschen & Gerten Sunland Reitgerte (45,7 cm, rutschfest, Dressurgerte)
- Vorteile:
- Rutschfester Griff für besseren Halt
- Perfekte Länge für Dressurübungen
- Leicht und kompakt
- Nachteile:
- Keine Angabe zu Materialqualität
- Nur eine Länge verfügbar
10. Premiere Springgerte (braun, 60 cm)
- Vorteile:
- Hochwertiges Design in Braun
- Gute Balance zwischen Länge und Handlichkeit
- Solide Verarbeitung
- Nachteile:
- Keine Anti-Rutsch-Beschichtung
- Keine weiteren Farboptionen
Fazit – Sinnvolles Hilfsmittel oder unnötiges Zubehör?
Die Springgerte ist kein Werkzeug, das in jeder Situation notwendig ist. Sie kann aber eine wertvolle Unterstützung sein, wenn sie richtig eingesetzt wird. Entscheidend ist, dass der Reiter sie nicht als Ersatz für eine korrekte Hilfengebung nutzt, sondern als ergänzendes Mittel. Wer sein Pferd versteht und sich mit seiner Reaktion auseinandersetzt, wird schnell merken, ob und wie eine Springgerte sinnvoll eingesetzt werden kann.