Inhaltsverzeichnis
- 1 Turnierbekleidung Reiten
- 1.1 Turnierbekleidung Reiten: Worauf es wirklich ankommt
- 1.1.1 Der erste Eindruck zählt – auch im Reitsport
- 1.1.2 Zwischen Tradition und persönlichem Stil
- 1.1.3 Das Jackett – mehr als nur ein Kleidungsstück
- 1.1.4 Die Wahl der richtigen Reithose
- 1.1.5 Das Hemd – oft unterschätzt
- 1.1.6 Accessoires: Handschuhe, Gürtel und Co.
- 1.1.7 Die Schuhe – zwischen Funktion und Stil
- 1.1.8 Der Helm – Sicherheit an erster Stelle
- 1.1.9 Die Jahreszeiten nicht unterschätzen
- 1.1.10 Kinder und Jugendliche – andere Schwerpunkte
- 1.1.11 Wie beeinflusst Kleidung das Reiten?
- 1.1.12 Woran erkenne ich gute Turnierbekleidung?
- 1.1.13 Fazit: Die richtige Mischung macht’s
- 1.1 Turnierbekleidung Reiten: Worauf es wirklich ankommt
Turnierbekleidung Reiten
Turnierbekleidung Reiten: Worauf es wirklich ankommt
Wenn ich an Turnierbekleidung Reiten denke, sehe ich sofort die vielen Entscheidungen vor mir, die ich vor jedem Turnier treffen muss. Es ist ein Thema, das jede Reiterin und jeden Reiter früher oder später beschäftigt. Die richtige Kleidung auf dem Turnierplatz kann einen Unterschied machen – nicht nur für die Optik, sondern auch für die eigene Haltung und das Gefühl im Sattel.
Der erste Eindruck zählt – auch im Reitsport
Ich erinnere mich gut an mein erstes Turnier. Ich stand unsicher am Rand der Reithalle, das Jackett saß nicht richtig, und der Helm drückte leicht. Doch nicht nur mein Outfit war suboptimal – ich fühlte mich schlichtweg nicht wohl. Und genau das strahlte ich auch aus. Richter, Zuschauer und Konkurrenten bemerken sofort, ob man sich sicher und professionell präsentiert.
Turnierbekleidung ist eben nicht nur eine Formsache. Sie beeinflusst, wie ich mich auf dem Pferd bewege, wie ich wahrgenommen werde und sogar, wie konzentriert ich bleibe. Wer sich in seiner Kleidung wohlfühlt, reitet oft ruhiger und klarer.
Zwischen Tradition und persönlichem Stil
In der Dressur gelten andere Regeln als im Springen oder in der Vielseitigkeit. Die Vorschriften der LPO (Leistungs-Prüfungs-Ordnung) geben viel vor. Doch selbst innerhalb dieser Regeln bleibt oft Raum für eigene Akzente. Ich erinnere mich an eine Freundin, die mit einem leichten Farbton im Kragen ihres Jacketts immer wieder auffiel – dezent, aber stilvoll. Genau darum geht es: Den schmalen Grat zwischen Regelkonformität und individueller Note zu finden.
Das Jackett – mehr als nur ein Kleidungsstück
Eines der zentralen Elemente der Turnierbekleidung ist das Jackett. Hier spüre ich jedes Mal die Verantwortung, die richtige Wahl zu treffen. Ein schlecht sitzendes Jackett schränkt die Bewegungsfreiheit ein, zwickt an den Schultern oder flattert im Galopp. Die richtige Passform sorgt dafür, dass ich mich im Sattel frei bewegen kann, ohne dass der Stoff mich stört.
Heute bevorzuge ich eher Softshell-Jacketts, besonders bei warmen Temperaturen. Diese sind atmungsaktiver und bieten mehr Komfort als die traditionellen, etwas steiferen Modelle aus Wolle. Doch auch klassische Schnitte haben ihre Berechtigung – besonders bei kalten Wetterlagen.
Die Wahl der richtigen Reithose
Reithosen für Turniere müssen deutlich mehr leisten als ihre Alltagsgegenstücke. Im Wettkampf möchte ich mich auf mein Pferd konzentrieren, nicht auf rutschende Nähte oder störende Reibung. Mein Favorit ist eine Reithose mit Vollbesatz aus griffigem Material. So habe ich mehr Halt im Sattel und spüre jede Bewegung meines Pferdes direkter.
Interessant ist, wie unterschiedlich die Vorlieben hier ausfallen. Eine Bekannte von mir schwört auf Kniebesatz – für sie das Nonplusultra im Parcours. Ich hingegen finde den zusätzlichen Halt im Dressursattel wichtiger.
Das Hemd – oft unterschätzt
Manchmal denke ich, dass das Reitshirt oder Turnierhemd das am meisten unterschätzte Kleidungsstück auf dem Turnier ist. Dabei ist es oft das Erste, was nach dem Jackett ins Auge fällt. Besonders wenn es heiß wird und man das Jackett ablegen darf.
Ein gut geschnittenes Hemd mit dezenten Details am Kragen oder an den Manschetten macht einen riesigen Unterschied. Ich habe schon erlebt, wie Richter nach dem Ritt meine Kleidung lobten – das schaffte sofort eine angenehmere Atmosphäre.
Accessoires: Handschuhe, Gürtel und Co.
Die Wahl der Handschuhe ist nicht nur Geschmackssache. Sie müssen sitzen wie eine zweite Haut und dabei rutschfest bleiben, auch wenn die Hände schwitzen. Gerade bei nervöser Anspannung – und die kennt wohl jede Reiterin – können schlechte Handschuhe die Zügelhilfen erschweren.
Auch Gürtel spielen eine größere Rolle, als viele denken. Nicht selten musste ich mich bei Dressurprüfungen über einen unpassenden Gürtel ärgern, der unangenehm drückte oder verrutschte. Heute greife ich immer zu elastischen Modellen, die Bewegungsfreiheit garantieren.
Die Schuhe – zwischen Funktion und Stil
Die Wahl der Stiefel war für mich lange ein rotes Tuch. Lederstiefel brauchen Zeit zum Eintragen und sind anfangs unbequem. Doch nichts ersetzt diesen klassischen Look und das Gefühl, das ein perfekt sitzender Stiefel vermittelt. Besonders bei Dressurprüfungen erlebe ich immer wieder, wie ein eleganter Stiefel das gesamte Erscheinungsbild abrundet.
Im Springen bevorzuge ich Stiefeletten mit Chaps – flexibler und im Sommer angenehmer. Beide Varianten haben ihre Berechtigung, es kommt auf das eigene Gefühl und die Disziplin an.
Der Helm – Sicherheit an erster Stelle
Sicherheitsaspekte dürfen niemals vernachlässigt werden. Auch wenn es Helmhersteller gibt, die Wert auf modische Aspekte legen, bleibt die Schutzfunktion das entscheidende Kriterium. Ein gut sitzender Helm muss passen, ohne zu drücken oder zu wackeln. Ich selbst habe lange gebraucht, bis ich das für mich perfekte Modell gefunden habe.
Ein Helm mit Belüftungssystemen und einem stabilen Verschluss ist für mich mittlerweile Pflicht. Und ehrlich gesagt: Wer sich sicher fühlt, reitet auch entspannter.
Die Jahreszeiten nicht unterschätzen
Ich erinnere mich an ein Herbstturnier, bei dem es plötzlich zu schneien begann. Mein Sommer-Jackett und die dünne Reithose waren in diesem Moment fehl am Platz. Seitdem plane ich meine Turnierbekleidung saisonal. Im Winter greife ich zu Thermo-Reithosen und wärmeren Jacketts. Im Sommer setze ich auf atmungsaktive Materialien und helle Farben, die Hitze besser reflektieren.
Kinder und Jugendliche – andere Schwerpunkte
Bei Kindern und Jugendlichen achte ich noch stärker auf Bequemlichkeit. Junge Reiterinnen und Reiter sollen sich wohlfühlen und nicht durch zu enge Kleidung eingeschränkt werden. Gleichzeitig muss die Kleidung den Anforderungen auf dem Turnier gerecht werden. Ich habe es oft erlebt, dass junge Talente mit einem Lächeln auf dem Gesicht in den Parcours reiten – und genau das ist es, was wir fördern sollten.
Wie beeinflusst Kleidung das Reiten?
Es ist erstaunlich, wie stark das eigene Auftreten von der richtigen Kleidung abhängt. Wer sich in seiner Turnierbekleidung wohlfühlt, geht selbstbewusster in die Prüfung. Das wirkt sich auch auf das Pferd aus, denn Pferde nehmen die Körpersprache und innere Haltung ihres Reiters sofort auf.
Ein Beispiel aus der Praxis: Bei einer Dressurprüfung fühlte ich mich einmal völlig deplatziert, weil ich mich in meinem Outfit unwohl und eingeengt fühlte. Die Folge? Mein Pferd wurde nervös, die Hilfen kamen nicht klar an und die Prüfung war durchwachsen. Ein Jahr später – mit passender Kleidung – lief alles wie geschmiert. Mein Sitz war ruhiger, die Kommunikation feiner und das Ergebnis deutlich besser.
Woran erkenne ich gute Turnierbekleidung?
Ein wichtiger Punkt: Qualität zeigt sich nicht immer sofort im Laden. Gerade im Turnieralltag, wenn Material und Verarbeitung unter realen Bedingungen getestet werden, trennt sich die Spreu vom Weizen. Gutes Material hält auch nach mehreren Ritten und Waschgängen seine Form und Funktion.
Wer sich unsicher ist, kann andere Reiterinnen und Reiter nach ihren Erfahrungen fragen. Viele Tipps, die ich über die Jahre bekommen habe, stammen von Stallkollegen oder Trainerinnen. Und oft sind es Kleinigkeiten, wie eine spezielle Nahtführung oder ein elastischer Stoff, die den Unterschied machen.
Fazit: Die richtige Mischung macht’s
Turnierbekleidung Reiten ist ein Thema, das ich immer wieder neu denke. Je nach Disziplin, Wetter und persönlichem Stil wähle ich meine Ausrüstung sorgfältig aus. Wichtig ist, dass sie funktioniert, zu den Regularien passt und mich im Wettkampf unterstützt.
Wenn ich heute auf dem Abreiteplatz stehe, möchte ich mich in meiner Kleidung wohlfühlen. Sie soll mir helfen, im Sattel die bestmögliche Leistung zu zeigen – ohne dass ich darüber nachdenken muss. Und wenn sich das im Ergebnis widerspiegelt, war die Wahl die richtige.